Trassenführung der Juraleitung

SPD-Stadtratsfraktion fordert Transparenz

"Die Regierung von Mittelfranken sollte den Stadtrat und die Bevölkerung detailliert über den aktuellen Planungstand der Juraleitung informieren. Die Energiewende klappt nur, wenn alle Verantwortlichen und Betroffenen einbezogen und mitgenommen werden", fordern die beiden SPD-Stadträte Harald Dix und Dieter Goldmann.

Zuletzt hatten Berichte für Aufsehen gesorgt, wonach die Trassenvarianten südlich von Schwabach bereits sehr früh durch die Regierung von Mittelfranken als zuständige Genehmigungsbehörde aus dem Verfahren genommen worden sind.
In Form eines Antrags bitten die beiden Stadträte aus Kornburg und Worzeldorf darum, Vertreter:innen der Regierung von Mittelfranken in eine der nächsten Stadtratssitzungen einzuladen, um die Beweggründe darzulegen.

"Die aktuell geplante Trasse zerschneidet ein Landschaftsschutzgebiet und würden den Nürnberger Süden massiv belasten. Das bereitet den Menschen vor Ort große Sorgen. Es ist aktuell nicht nachvollziehbar, warum deutlich naturschonendere Trassenführungen zu einem sehr frühen Zeitpunkt aus dem Planungsverfahren genommen worden sind", so Dix.

Es stehe außer Frage, dass jede Trassenführung einen Eingriff in unsere Umwelt darstelle. Bei der Trassenführung sollte aber immer die Variante zum Zuge kommen, die am wenigsten Mensch, Tier und Natur belastet. Dies wären die Trassen südlich von Schwabach gewesen, die weitgehend über Waldflächen führen.

"Eine erfolgreiche Energiewende benötigt den massiven Ausbau von Solar- und Windstrom, von Speicherkapazitäten sowie von Stromnetzen", erklärt Dieter Goldmann, energiepolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion. "Nürnberg ist bereit, seinen Beitrag zu leisten und baut sein regionales Stromnetz durch die N-ERGIE weiter aus, ebenso die damit verbundene regionale Stromerzeugung. Die Energiewende funktioniert aber nur, wenn Entscheidungen für alle Betroffenen nachvollziehbar sind."

Vorsorglich solle die Stadtverwaltung ein Argumentationspapier vorbereiten, warum aus Sicht der Stadt Nürnberg die aktuelle Trasse durch den Nürnberger Süden und Moorenbrunn zu mehr Belastungen für Wohngebiete und Natur führen, als die Varianten südlich von Schwabach. Auch über mögliche juristische Schritte wollen die Mitglieder des Stadtrats frühzeitig informiert werden.

Kontakt: Harald Dix und  Dieter Goldmann