Kongresshalle wird Ort der Kultur

Ausweichspielstätte der Oper und Ermöglichungsräume beschlossen

Blick von oben auf den zu errichtenden Ergänzungsbau als neue Spielstätte des Staatstheater Nürnberg im Kongresshallen-Innenhof (Computergrafik) // Quelle: www.nuernberg.de

"Wir schaffen heute eine Ausweichspielstätte für unsere Oper. Für den Ergänzungsbau haben wir eine bauliche Lösung gefunden. Der Wunsch, hinsichtlich des Ergänzungsbaus ein „Nichtgebäude“ in der Kongresshalle zu erstellen, ist eine maximal schwierige Aufgabe. Die Lösung steht jetzt. Gleichzeitig schaffen wir einen Ort, der unser Dokumentationszentrum, den Ort der Bildung, der Demokratiebildung, im weitestem Sinn mit Kultur erweitert. Wobei wir – die SPD Stadtratsfraktion – keine überfrachteten Ansprüche an die Kultur stellen. Dieser kontaminierte Ort wird einen Ort der Bildung, des Hinsehens und des Sichtbarmachens sein", kommentiert die Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Christine Kayser.

Der Stadtrat hat in seiner heutigen Sitzung der Gesamtfinanzierung der Ausweichspielstätte der Oper sowie der Ermöglichungsräume für freie Künstler:innen in der Kongresshalle zugestimmt.

Der SPD-Stadtratsfraktion war es angesichts der Kostensteigerungen wichtig, die Suche nach Einsparoptionen bei Bau und Betrieb der Kultureinrichtungen explizit festzuschreiben.

SPD-Fraktionsvorsitzende Christine Kayser: "Wir sehen die Verantwortung für das große Ganze – für unser Nürnberg in seiner Vielfalt. Wir brauchen genauso soziale Einrichtungen wie Kitas, Senioreneinrichtungen und Jugendhäuser und vieles mehr. Wir als Stadtrat haben die Aufgabe, bei jedem Projekt die Kosten zu optimieren, das ist dringendst notwendig. Das habe ich - als Fachfrau - sehr ernst genommen und werden es weiter tun."

Im Beschlusstext ist daher explizit festgelegt, dass die Verwaltung bei der Planung und Beschaffung Lösungen suchen soll, um den kommunalen Eigenanteil am Bauprojekt möglichst zu minimieren.

"Wir sehen die Verantwortung und wir übernehmen sie auch. Wir schaffen einen Ort der Kultur und sichern den Fortbestand unserer Oper mit über 600 Beschäftigten. Gleichzeitig suchen wir ganz pragmatisch nach Lösungen, wie sich die finanziellen Verpflichtungen gerecht und für die Stadt Nürnberg langfristig gut verteilen lassen," so Dr. Ulrich Blaschke, Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion in der Opernhauskommission

Eine denkbare Lösung wäre die Errichtung einer gemeinsamen Stiftung von Bund, Land und Stadt. Die Kongresshalle hätte dann endlich die Anerkennung eines nationalen Erbes und die Stadt Nürnberg wäre mit dem Unterhalt nicht mehr alleine in der Pflicht. Der Stadtrat hat dieses Ziel heute nochmals bekräftigt.

Kontakt: Christine Kayser und Dr. Ulrich Blaschke