Musterwohnung seniorengerechtes Wohnen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die meisten Menschen wollen auch noch im hohen Alter in der gewohnten Häuslichkeit verbleiben – das wird aber bei abnehmender Seh- und Hörfähigkeit oder zunehmender Immobilität erschwert.

Das KOWAB (Kompetenznetzwerk Wohnraumanpassungsberatung), angesiedelt beim Pflegestützpunkt, berät seit nunmehr 10 Jahren sehr kompetent und erfolgreich zur altersgemäßen Umgestaltung des Wohnraums: angefangen von kleinen Alltagshelfern, der (einfachen) Beseitigung von Stolperfallen und besserer Ausleuchtung, der Erhöhung der Sicherheit (z.B. durch automatische Herdabschaltung), über die Wohnraumanpassung in Küche, Wohn- und Schlafbereich bis hin zum Umbau des Bades. Es erfolgt auch eine Beratung über die Finanzierung und mögliche Zuschüsse, z.B. durch das KfW-Zuschussprogramm "Altersgerecht Umbauen" des Bundes sowie Förderprogramme des Landes.

Derzeit wird diskutiert, inwieweit diese Beratung durch eine sogenannte Musterwohnung ergänzt und vervollständigt werden könnte, in der Beispiele eines alters- und pflegegerechten Umbaus gezeigt und ausprobiert werden könnten. Idealerweise könnte eine solche Musterwohnung in Kooperation mit der Wohnungswirtschaft entstehen, es ist aber auch ein Ausstellungsraum mit entsprechender Gestaltung denkbar.

Beispielgebend ist hier die Musterwohnung TABEA (Technik, Alltag, Barrierefreiheit, Erleben, für Alle) des Landratsamts Roth, die in Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben aus dem Landkreis im Jahr 2017 entstand und ständig aktualisiert wird. Sie kann auch online mit einer 360-Grad Führung besucht werden.

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt daher zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

  • Die Verwaltung prüft die Möglichkeit der Schaffung einer Musterwohnung nach dem Vorbild aus Roth mit Wohn- und Schlafraum, Küche und Bad.
  • Die Verwaltung prüft zudem, welche Kooperationspartner (Handwerkskammer, Sanitär- und Küchenanbieter u.a.) mit ins Boot geholt werden könnten und welche Sponsoren gefunden werden können
  • Die Verwaltung nimmt Kontakt zur Wohnungswirtschaft (wbg, ev. Siedlungswerk u.a.) auf, um mögliche Kooperationsformen abzuklären.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Ansprechpartner

Gabriele Penzkofer-Röhrl
seniorenpolitische Sprecherin

 

und

 

Fabian Meissner
wohnungspolitischer Sprecher