Die SPD-Stadtratsfraktion: Hauptmarkt ist Haupt-Markt!
Qualitätsoffensive 2.0 für den Markt statt Diskussion über Verlegung des Wochenmarkts vom Hauptmarkt
Für die SPD-Stadtratsfraktion ist klar: Der Hauptmarkt bleibt auch weiterhin Wochenmarktstandort. Gleichzeitig fordert die SPD-Fraktion eine Qualitätsoffensive 2.0 für den Grünen Markt am Hauptmarkt. Ein Antrag dazu ist gestellt.
„Mit uns wird es keinen dauerhaften Umzug des Grünen Marktes geben. Die Markthändler:innen und viele Menschen in der Altstadt sind gegen die Verlegungspläne aus dem Wirtschaftsreferat und wir auch“, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzende und Altstadt-Stadträtin Christine Kayser. „In den letzten Jahren sind in einigen Stadtteilen Wochen- und Bauernmärkte neu eingerichtet worden, um die Versorgung näher zu den Menschen zu bringen. Jetzt einen etablierten Marktstandort, noch dazu den größten und ältesten der Stadt, weg von den Menschen verlegen zu wollen, ist unverständlich. Ein Großteil der Altstadtbewohner:innen wohnt eben nicht um die Lorenzkirche herum, sondern auf der „Sebalder“ Seite. „Aber es spricht vieles dafür, eine Qualitätsoffensive 2.0 für den Hauptmarkt zu starten.“, so Kayser.
Bei der von der SPD-Fraktion schon 2015 geforderten Qualitätsoffensive 1.0 für den Markt wurden erst die Bürger:innen befragt und dann besonders die Interessen der Markthändler:innen und der Altstadtbewohner:innen stark mit berücksichtigt.
2017/2018 wurden die Anordnung und die Gestaltung der Marktstände verbessert, der Markt erhielt eine „Mitte“ mit Bürgerstühlen, in der die Besucher:innen sich ohne Zwang etwas zu konsumieren niederlassen konnten. „Das war eine sensationelle Neuerung, die sehr gut ankommt“, so Kayser.
Seitdem hat sich im Einkaufsverhalten der Menschen erneut einiges geändert. Ein Trend geht dazu, sich Lebensmittel liefern zu lassen – ein anderer dazu, bewusst regionale und saisonale Nahrungsmittel zu kaufen und das besondere Einkaufserlebnis zu suchen. Diesen zweiten Trend kann ein lebendiger und vielfältiger Markt in besonderer Weise bedienen.
„Der Wochenmarkt dient der Versorgung der Bevölkerung. Zugleich ist er für die Marktkaufleute ein Teil ihrer Existenz. Das muss man nicht nur wissen, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes beherzigen, wenn man über die Gestaltung des Wochenmarktes nachdenkt“, betont Ulrich Blaschke, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Wir brauchen eine Vielfalt auf dem Markt, mit Händlern, die auch in ihre Stände investieren, und dafür brauchen sie Planungssicherheit.
Der Wirtschaftspolitiker betont: „Eine Qualitätsoffensive 2.0 muss im engen Austausch mit den Marktkaufleuten, den Anwohnern und weiteren wichtigen Akteuren wie der Congress- und Tourismuszentrale geplant werden. Alleingänge werden nicht zum Erfolg führen.“
Als positives Zeichen wertet Blaschke die zahlreichen Vorschläge, die von den Marktkaufleuten selbst eingebracht werden, z.B. eine dauerhafte Wasserversorgung für das Waschen von Obst zum direkten Verzehr an Ort und Stelle. Diese Vorschläge für mehr Vielfalt im Angebot und mehr Aufenthaltsqualität können eine gute Grundlage für den weiteren Prozess sein, so Blaschke.
Die Fraktionsvorsitzende Christine Kayser plädiert für eine besondere Stärkung der konsumfreien Mitte: „Wir sollten die konsumfreie Mitte zu erweitern und mit einem Kinderspielpunkt ausstatten, im Sinne der familienfreundlichen Innenstadt. Gleichzeitig braucht es für die Verschattung mehr grün. Die Möglichkeiten, Bäume zu pflanzen, sind bekanntermaßen begrenzt. Wir schlagen daher das ‚Mobile Grüne Zimmer‘ als Alternative vor.“
Und natürlich können wir über eine gesamte Umgestaltung des Hauptmarkts diskutieren, aber heute geht es nur um den Grünen Markt.
Kontakt: Christine Kayser und Dr. Ulrich Blaschke