SPD setzt sich für Aufwertung des Ismail-Yasar-Platz ein

St. Peter braucht einen Stadtteilpark

Um den Mordopfern des sog. „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) zu gedenken, hat sich die SPD-Stadtratsfraktion lange für konkrete Gedenkorte in Nürnberg stark gemacht. Am 02. Juni 2022 wurde die Stadt Nürnberg mit einer Platzbenennung und dem Aufstellen einer Stele in Gedenken an das NSU-Opfer İsmail Yaşar tätig. Dieser war 2005 durch den NSU in seinem Imbiss in der Nähe der Scharrerschule ermordet worden. Die SPD-Fraktion begrüßt die Schaffung eines Gedenkortes für İsmail-Yaşar, möchte aber auch, dass das gesamte Areal entsprechend aufgewertet und angemessen gestaltet wird. Hierzu erklärt SPD-Stadtrat Nasser Ahmed:

„Es ist sehr wichtig, dass für die Opfer der schrecklichen NSU-Morde in Nürnberg sichtbare Gedenkorte geschaffen werden. Das war und ist uns als SPD ein wichtiges Anliegen. Diese Orte sind wichtig für die Angehörigen der Opfer, aber auch eine Mahnung für alle, dass rechtsextreme Taten mitten in unserer Stadt passiert sind und nie wieder möglich sein dürfen. Der Gedenkort muss aber auch entsprechend würdig gestaltet sein!“

„Daher setzen wir uns dafür ein, dass das Umfeld des nun errichteten Gedenkortes für İsmail-Yaşar auch eine angemessene Gestaltung erfährt. Hierzu haben wir bereits im Dezember 2019 einen entsprechenden Antrag zur Aufwertung einer Grünfläche zum Stadtpark in der Velburger Straße eingereicht“, fügt Aynur Kir, die stellvertretende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins St. Peter/Gleißhammer hinzu.

Dem Stadtteil St. Peter fehlt nach wie vor der zentrale Ortskern, der für Begegnungen und das Miteinander von Jung und Alt sorgt. Der Platz neben der Edeka bietet bislang keine echte Aufenthaltsqualität und wirkt trist. Die Aufwertung des Platzes ist aber auch aus Gründen der Stadtentwicklung seit Jahren überfällig.

„Ein Stadtteilpark mit Sitzbänken, Tischen und einem Bodenspiel wie Schach oder Mühle wäre sehr wünschenswert. Die Stadt soll prüfen, ob ein kleiner Springbrunnen in das Gesamtbild der Gestaltung integriert werden kann. Zusätzlich sollte eine optische Aufwertung durch eine Bepflanzung angestrebt werden“, erklärt Aynur Kir.

Der dicht bebaute Stadtteil St. Peter/Gleißhammer gewinnt zwar durch das Neubauprojekt Luitpoldviertel mit viel Grün ein neues Gesicht, doch das behebt die Problematik des Stadtteils hinsichtlich einer zentralen Parkanlage, die im Stadtteil als „Markenzeichen“ gelten könnte, nicht. Da auch mittel- bis langfristig keine wesentliche Erweiterung der Grün-und Freiraumpotentiale im Stadtteil möglich sein wird, wäre es sinnvoll, auf qualitativ-kleinräumige Lösungen zurückzugreifen, die die Aufenthaltsqualität im Quartier erhöhen und neue Möglichkeiten schaffen für das Miteinander und das Sich-Begegnen im Viertel.

„Wir danken Bürgermeister Vogel. Er hat in der Mai-Sitzung des Nürnberger Stadtrates angekündigt, dass der SöR die Aufwertung zum Stadtteilpark beschleunigen wird. Gerade nach der Umbenennung zum İsmail-Yaşar-Platz sollte die Stadt schnell handeln“, sagt SPD-Stadtrat Nasser Ahmed abschließend.