Aufnahme der Förderzentren und deren Dependancen in die Schulraumentwicklungsplanung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

seit dem Schuljahr 2014/15 gibt es in Nürnberg eine abgestimmte Schulraumentwicklungs-planung, die kontinuierlich fortgeschrieben wird. Dabei werden notwendige Baumaßnahmen an Schulen, die aufgrund von Sanierungen, Änderungen gesetzlicher Grundlagen (z.B. G 9 oder auch den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2025) und nicht zuletzt der Bedarfe einer wachsenden Stadt inhaltlich durch die Verwaltung gebündelt, durch den Fachausschuss beraten und in der Folge für die Umsetzung in der städtischen Bauplanung zusammengeführt. Letztmalig befasste sich der Schulausschuss im Juli 2020 ausführlich mit der Thematik.

Aufgrund von wechselseitigen Schnittstellen und Abhängigkeiten wurden 2020 die Planun-gen für allgemeinbildende und berufliche Schulen zusammengeführt. Förderzentren und deren Außenstellen bzw. Dependancen sind dabei bisher allerdings außen vor. Als SPD-Stadtratsfraktion sind wir jedoch der Ansicht, dass diese im Sinne eines gelebten Inklusionsgedankens ebenfalls in die Schulraumentwicklungsplanung einbezogen werden müssen.

In Nürnberg gibt es derzeit zehn öffentliche (von der Stadt und dem Bezirk Mittelfranken getragene) Förderschulen sowie fünf private Förderschulen mit jeweils schulvorbereitenden Einrichtungen. Zugehörige Dependancen, Diagnose- und Förderklassen oder Stütz- und Förderklassen befinden sich zudem auch an Grund- und Mittelschulen. Im Rahmen der Inklusion stellt dies einen sehr wünschenswerten und zukunftsorientierten Weg dar, der weiter ausgebaut werden sollte. Die Entwicklung des Zentrums für Hörgeschädigte in der Paul-Ritter-Straße ist zudem eine konkrete Maßnahme dafür, dass Inklusion gelingen kann. Dabei wird zudem klar sichtbar, dass die Aufnahme von Förderzentren in die Schulraumentwicklungsplanung unbedingt notwendig ist und bei der Klärung von schulischen Raumfragen und -kapazitäten mitgedacht werden sollte.

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt daher zur Behandlung im zuständigen Ausschuss den folgenden

Antrag:

Förderzentren, deren Dependancen und deren Bedarfe werden zukünftig bei der Schul-raumentwicklungsplanung mitgedacht und berücksichtigt. Dies erfolgt im Sinne der Inklusion, um weiterhin und auch in Zukunft ein möglichst gemeinschaftliches Schulleben realisieren zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragstellerin

Dr. Anja Prölß-Kammerer
Stv. Fraktionsvorsitzende und
schulpolitische Sprecherin