Anschaffung von Luftfiltern für Schulen und Kitas
Freistaat schiebt zu viel auf Kommunen ab
Um die Corona-Ansteckungsgefahr in Schulräumen und Kitas zu minimieren, sind mobile Luftfilter eine gute Ergänzung zum Lüften. Die kürzlich erfolgte Ankündigung des Freistaats zur Förderung des Kaufs von Luftfiltern ist deshalb zu begrüßen, kommt aber aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion viel zu spät. Die zugehörigen Ausschreibungen jetzt erst zu starten ist bis zum neuen Schuljahr viel zu knapp. Außerdem ist unklar, ob es bei geballten Bestellungen überhaupt genug Geräte auf dem Markt gibt. Die angekündigte Förderquote des Freistaats von 50 % reicht zudem leider keinesfalls, denn auch die Folgekosten wie Wartung und Pflege müssen noch mit einberechnet werden. Die klammen Haushalte der Kommunen sind mit der Anschaffung finanziell vollkommen überfordert. Zudem besteht noch Klärungsbedarf, welche technischen Vorgaben die zu beschaffenden Geräte haben müssen.
Die stv. Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion und Vorsitzende des Nürnberger Jugendhilfeausschusses, Claudia Arabackyj, erklärt hierzu:
„Die Förderung des Freistaates von Luftfiltern ist richtig, kommt aber leider viel zu spät und wie immer, wird dabei zu viel auf die Kommune abgeschoben. Wir Kommunalpolitiker*innen sind schon lange in Gesprächen mit Eltern, die sich fragen wie es im Herbst weitergeht und ob die Schulen, falls nötig, auch gut vorbereitet sind. Die Sorge um mögliche Schulschließungen steht dabei klar im Raum. Wir hätten uns schon viel früher ein konkretes Konzept aus München gewünscht, wie man einer drohenden 4. Welle auch in den Schulen und Kitas begegnen will. Hierbei geht es auch um grundsätzliche Fragen einer Prioritätensetzung im Sinne von Kindern und Jugendlichen in Bayern.“
Um die Beschaffung von Luftfiltern trotzdem noch weiter zu beschleunigen hat die SPD-Stadtratsfraktion bereits per Antrag die Prüfung möglicher Bundesförderungen für den Kauf von Luftfiltern angestoßen.
Kontakt: Claudia Arabackyj