Juraleitung geht ins Raumordnungsverfahren

SPD übt massive Kritik und ruft Bürgerinnen und Bürger zu Einwänden auf

Plan, Tennet, NN

Die Bezirksregierung hat das Raumordnungsverfahren für die P53-Stromtrasse (sog. Juraleitung) eingeleitet, die auch durch bzw. entlang der Nürnberger Stadtteile Katzwang, Kornburg und Moorenbrunn gehen soll.

„Wir lehnen den von Tennet favorisierten Verlauf für diese Monstertrasse weiterhin kategorisch ab“, unterstreicht SPD-Fraktionsvorsitzender Thorsten Brehm. „Die Nähe zur Wohnbebauung als auch die Zerschneidung des Rednitztals sind hochproblematisch. Wir werden Mensch und Natur schützen!“

SPD-Stadtrat Harald Dix appelliert an die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, ihre individuellen Einwendungen in dem Verfahren vorzubringen. „Mit den jüngsten Protestaktionen im Nürnberger Süden haben wir gezeigt, dass wir uns ein solches Vorgehen nicht bieten lassen. Das ganze Verfahren der Firma Tennet ist intransparent und eine kommunikative Katastrophe“, schimpft der Sozialdemokrat.

Die SPD drängte im Rathaus darauf, dass auch die Stadt Nürnberg selbst Einwendungen gegen den Trassenverlauf tätigt und sich juristisch beraten lässt. „Es freut uns, dass wir diesen Weg nun gemeinsam beschreiten. Sehr ärgerlich ist allerdings die Haltung der CSU-geführten Staatsregierung, die sich bei dem Thema gänzlich in die Büsche geschlagen hat. In München hat man es über Jahre hinweg nicht geschafft, für Freileitungen als auch für Erdverkabelungen verbindliche Mindestabstände festzulegen, obwohl dies rechtlich möglich wäre. Trotz wiederholter Appelle gibt es dazu keine ordentliche Rückmeldung. Das ist mehr als peinlich“, kritisiert Brehm abschließend.

Die Pläne zur geplanten „Juraleitung“ sind abrufbar unter

https://www.regierung.oberpfalz.bayern.de/service/landes_und_regionalplanung/raumordnungsverfahren/laufende_rov/index.html