CSU und SPD vereinbaren Grundsätze für die Zukunft der NünbergMesse:
Standortsicherung - Digitalisierung - Öffnungsperspektive
In einem Strategieworkshop der Fraktionsspitzen von CSU und SPD mit der Geschäftsführung der NürnbergMesse ging es um den Blick nach vorne, aus der Krise heraus.
Auf der Agenda standen neben der Entwicklung des Geschäftsmodells Messe in der digitalen Transformation vor allem die Auswirkungen und Veränderungen durch die Corona-Pandemie und die wirtschaftliche Bedeutung von Messen und Kongressen für die Stadt und die ganze Metropolregion.
CSU-Fraktionsvorsitzender Andreas Krieglstein: „Es war wichtig, in dieser Entscheiderrunde Perspektiven für die Zukunft der Messe zu entwickeln, zu diskutieren und einen gemeinsamen Weg zu vereinbaren. Die Corona-Pandemie hat den Messestandort wie die gesamte Branche hart getroffen. Jetzt darf es im Zuge der beginnenden Lockerungen in Deutschland und in den Nachbarländern nicht dazu kommen, dass die NürnbergMesse sowohl von inländischen Mitbewerbern wie auch Konkurrenten in der ganzen Welt abgehängt wird. Die Messe braucht Öffnungsperspektiven und muss für den Herbst in konkrete Planungen gehen können.“
SPD-Fraktionsvorsitzender Thorsten Brehm: „Die Messe ist ein Wachstumstreiber für die Region. Ohne sie wäre die Erfolgsgeschichte in der Nürnberger Hotellerie, dem Einzelhandel und der Gastronomie undenkbar. Wir sind deshalb auf die Messegäste aus Nah und Fern wirtschaftlich angewiesen und hoffen, dass wir sie bald wieder in Nürnberg begrüßen können. Seitens der Stadt wollen wir deshalb unseren Beitrag leisten, dass die Messe und ihr Gelände auf der Höhe der Zeit bleiben.“
Die Partner der Rathauskooperation kamen am Ende des Spitzengesprächs überein, ihre - mit Blick auf die Zukunft des Messeplatzes Nürnberg nach der Corona-Pandemie – künftig gegebenenfalls zu treffenden Entscheidungen im Stadtrat auf Basis folgender Grundsätze zu gestalten:
- Die NürnbergMesse GmbH spielt nicht nur eine Rolle als Beteiligungsunternehmen im Konzern Stadt, sondern entfaltet weit über das Unternehmen selbst hinausgehende regionalökonomische Effekte für Stadt und Metropolregion Nürnberg. Diese belaufen sich nach Berechnungen des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung auf jährlich mehr als eine Milliarde Euro und sind damit wesentliche Grundlage für die Wirtschaftskraft weiter Teile des Dienstleistungssektors (u.a. Einzelhandel, Hotellerie, Gastronomie, Verkehrsdienstleistungen).
- Der Messeplatz Nürnberg soll deshalb - auch nach der Corona-Pandemie - künftig weiterentwickelt und in seiner nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Dazu gehören insbesondere auch die Umsetzung moderner Formate, wie hybride Veranstaltungen und die Nutzung der Chancen der Digitalisierung.
- Die Stadt Nürnberg wird ihre Verantwortung als - mit dem Freistaat Bayern gleichberechtigter - Gesellschafter insoweit wahrnehmen, dass sie die hierzu notwendige Kapitalausstattung der NürnbergMesse GmbH für deren Unternehmensentwicklung und Investitionskraft gewährleistet. Der Schwerpunkt liegt auf dem Bestandserhalt des Messeareals, insbesondere der Sanierung der Hallen aus den 1970er Jahren. Parallel dazu sollen die infrastrukturellen Rahmenbedingungen im Stadtgebiet und insbesondere im Südosten stets die Wettbewerbsfähigkeit des Messeplatzes Nürnberg angemessen berücksichtigen.