Resolution des Stadtrates: Stromtrasse durch den Nürnberger Süden verhindern

Gemeinsamer Antrag der Stadtratsfraktionen CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

seit vielen Monaten wird in Nürnberg und der Region der Ersatzneubau der Juraleitung P53 diskutiert. In der Vorzugsplanung des Netzbetreibers Tennet wird ein Neubau vornehmlich auf der Bestandstrasse und somit durch den Stadtteil Katzwang und entlang des Stadtteils Kornburg präferiert. Darüber hinaus soll der weitere Korridor östlich entlang Kornburg bis südlich entlang von Moorenbrunn führen.

Dieser Trassenverlauf ist sowohl oberirdisch als auch in Erdverkabelung für die Fraktionen von CSU, SPD und BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN untragbar. Weder die Empfehlungen für Mindestabstände zu Wohnbebauung aus dem Landesentwicklungsprogramm werden in dieser Planung eingehalten noch umweltpolitische Gesichtspunkte hinsichtlich des Rednitztals werden berücksichtigt.

Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort dürfen nicht weiter belastet und in die Kulturlandschaft im Rednitztal darf nicht weiter eingegriffen werden.

Daher stellen die Stadtratsfraktionen von CSU, SPD und BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN gemeinsam zur Behandlung im Stadtrat am 21.04.2021 folgenden

Antrag:

Der Stadtrat beschließt folgenden Resolutionstext:

Der Nürnberger Stadtrat spricht sich gegen einen Ersatzneubau der Juraleitung P53 auf der Bestandstrasse durch Katzwang und entlang Kornburg sowie gegen eine neue Trassenführung südlich entlang Moorenbrunn aus. Der Netzbetreiber Tennet wird aufgefordert, seine dahingehenden Planungen aufzugeben und den Planungsprozess mit alternativen Trassenführungen fortzusetzen.

Die Bayerische Staatsregierung wird aufgefordert, im Landesentwicklungsprogramm verbindliche Mindestabstände zu Wohnbebauung für oberirdischen Stromleitungen sowie Erdverkabelung festzuschreiben.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Antragsteller

Thorsten Brehm
Fraktionsvorsitzender