Stromtrasse durch den Nürnberger Süden verhindern – Mindestabstände einhalten

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in der Region wird seit vielen Monaten der Ersatzneubau der Juraleitung P53 diskutiert. Nach den jetzt bekannt gewordenen Präferenzen der Firma Tennet soll diese auf der Bestandstrasse errichtet werden, die auch durch den Nürnberger Süden und den Stadtteil Katzwang geht.

Dieser Trassenverlauf, ob ober- oder unterirdisch, ist für uns völlig indiskutabel und löst deshalb blankes Entsetzen aus. Die Anwohner*innen und ihre Gesundheit müssen geschützt und folglich die Mindestabstände zur Wohnbebauung aus dem Landesentwicklungsprogramm unbedingt eingehalten werden.

Der Nürnberger Stadtrat hatte sich zudem mit Erfolg dafür stark gemacht, dass die schützenswerten Wässerwiesen im Rednitztal, eine historische Form der Grünlandbewirtschaftung, ins immaterielle Kulturerbe aufgenommen werden. Diese Kulturlandschaft darf nicht zerstört werden, weshalb auch eine Erdverkabelung ausscheidet.

Für die SPD-Fraktion ist es befremdlich, dass seitens der Stadtverwaltung zuerst die örtlichen Abgeordneten über die Pläne informiert wurden, aber keine Information und Beteiligung des Stadtrats erfolgte.

Vor diesem Hintergrund stellt die SPD-Stadtratsfraktion im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

Die Verwaltung

  • berichtet zeitnah über den Stand der Trassenplanungen und den Rahmen für das anstehende formale Raumordnungs- bzw. Genehmigungsverfahren,
  • macht sich bei der bayerischen Staatsregierung dafür stark, dass im Landesentwicklungsplan endlich verbindliche Mindestabstände für oberirdische Trassen ebenso wie für Erdverkabelung hinterlegt werden,
  • bereitet die entsprechenden fachlichen wie juristischen Stellungnahmen vor, um gegen die von Tennet favorisierte Trassenplanung auf Nürnberger Grund vorzugehen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragsteller

Thorsten Brehm
Fraktionsvorsitzender

 

und

 

Harald Dix
Stadtrat