Zukunftsgerichtete Stadtteil-Koordination am ehemaligen Südbahnhof

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Entwicklung auf dem ehemaligen Gelände des Südbahnhofs rund um die die Brunecker Straße ist in Bereichen weit vorangeschritten. Wohnungen werden gebaut oder sind in Planung, Flächen für Gemeinwesen und Standorte (z.B. für Kindertageseinrichtungen und Schulen) wurden durch den Stadtrat ausgewiesen und die künftige Universität steht zumindest online in den Startlöchern.

Ein neuer Nürnberger Stadtteil steht also kurz davor, dass in ihm Leben erwacht. Aus unserer Sicht muss deshalb jetzt, und damit frühzeitig, vor Ort das künftige soziale Miteinander, eine gelungene Nachbarschaft sowie die Initiierung kultureller Angebote in den Fokus gelangen. Deshalb wollen wir, dass im Rahmen eines Stadtteilarbeitskreises alle am Gelände befindlichen oder in Zukunft tätig werdenden Akteure regelmäßig an einen Tisch gebracht werden. Auf diese Weise soll die Möglichkeit geschaffen werden, sich bereits frühzeitig und kontinuierlich über die sozialen Aspekte und notwendigen Entwicklungen austauschen zu können. Dies muss aus unserer Sicht schon jetzt, und damit bereits bevor die ersten Menschen am Gelände wohnen oder arbeiten, begonnen werden.

Für die weitere Entwicklung des Geländes braucht es aus unserer Sicht zudem zeitnah eine eigene Steuerung innerhalb der Verwaltung. Diese fungiert als Ansprechpartner und Koordinationseinheit und stellt damit sicher, dass Planungsprozesse und eine gelingende soziale Infrastruktur im neuen Stadtteil gut ineinandergreifen. Die Schaffung einer derartigen Struktur bietet zudem auch langfristige Chancen. Sie könnte nämlich zukünftig für alle großen, in Entwicklung befindlichen Baugebiete ab einem gewissen Planungsstand eingesetzt werden.

Daher stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

  • Die Verwaltung bringt in einem ersten Schritt zeitnah alle aktuell bereits vorhandenen Akteure oder in Zukunft zu erwartenden Organisationen/Träger an einem regelmäßigen Runden Tisch (wahlweise Videokonferenz) zusammen.

  • Darüber hinaus wird im Sinne einer Gesamtprojektsteuerung innerhalb der Verwaltung eine steuernde Einheit geschaffen oder benannt, die stadtintern alle zuständigen Ämter koordiniert sowie zugehörige Handlungsstränge bündelt. Diese Einheit fungiert zudem auch als Ansprechpartner für künftige Träger und Akteure im neuen Stadtteil.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragsteller

Christine Kayser
planungspolitische Sprecherin

 

und

 

Fabian Meissner
wohnungspolitischer Sprecher