Ansiedlung von Amazon und Verkehrssituation im Südosten

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

Amazon wird sich mit einem Logistikzentrum in Nachbarschaft zu den Grundig-Türmen ansiedeln. Die SPD-Stadtratsfraktion hält diesen Standort für ungeeignet. Er bringt mehr Verkehr in die Stadt - aber wenig an Wertschöpfung. Die Arbeitsplatzdichte pro Quadratmeter ist überschaubar, das Gewerbesteueraufkommen des Amazon-Konzerns ist laut Medienberichten zufolge auch eher überschaubar. Es wäre zielführend, dass auch solche, sich in Privatbesitz befindenden Flächen höherwertiger genutzt werden. Dies gilt insbesondere in Anbetracht der grundsätzlichen Knappheit an freien Gewerbeflächen im Stadtgebiet.

Insgesamt hat die SPD-Stadtratsfraktion schon mit Antrag vom 09. Januar 2017 deutlich gemacht, dass sie ein Gesamtkonzept zur Verkehrsentwicklung und -steuerung im Südosten für notwendig erachtet. Neben der Entwicklung des ehemaligen Südbahnhof-Areals, der geplanten IKEA-Ansiedlung und den Vorhaben rund ums Stadion, sind auch die Ansiedlungen entlang der Beuthener Straße alle mit verkehrlichen Mehrbelastungen verbunden. Diese gilt es ganzheitlich zu betrachten. Die im Verkehrsausschuss vom 11. Mai 2017 zugesagte „Mobilitätsstudie Nürnberger Südosten“ nahm leider nie konkrete Konturen an - zumindest wurde sie im Ausschuss nie wieder thematisiert.

Vor diesem Hintergrund stellt die SPD-Stadtratsfraktion im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

Die Verwaltung berichtet über die Amazon-Ansiedlung und den Sachstand zur angesprochenen Mobilitätsstudie.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Antragsteller

Thorsten Brehm
Fraktionsvorsitzender