W-LAN für den Schulunterricht ist Lernmittel

  • von  Diana Liberova/ Dr. Anja Prölß-Kammerer
    03.06.2020
  • Anträge

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
 
Digitaler Unterricht hat in den letzten Wochen nicht nur an Bedeutung gewonnen, sondern auch den Schulunterricht und das Lernen zuhause komplett neu definiert. Digitales Lehren und Lernen werden aus dem Alltag der Schulen nicht mehr wegzudenken sein.
 
Bereits von Beginn der Corona-Pandemie an hat die Stadt Nürnberg sich mit den Schulen darauf verständigt, dass die an den Schulen vorhandenen mobilen Endgeräte, die für den Unterricht zuhause notwendig sind, bei Bedarf den Schüler/innen zur Verfügung gestellt werden können. 

Allerdings ist neben der Ausstattung mit dem mobilen Endgerät auch der für die Nutzung notwendige Internetzugang sowie der Zugang zu anderen Geräten (z.B. Drucker u. ä.) entscheidend für das Mitlernen. Ein Fehlen der Geräte und Zugänge führt unweigerlich dazu, dass Schüler/innen abgehängt werden. Dies trifft auch oft in bildungsferneren Elternhäusern zu. Deutlich ist das z.B. in einigen Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete zu beobachten.
 
Aus diesem Grund stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag

  • Die Verwaltung berichtet darüber, wie die Eltern darüber informiert wurden, dass bei Bedarf Endgeräte von den Schulen ausgeliehen werden können und wie sich diesbezüglich die Nachfrage entwickelt hat.
  • Die Verwaltung prüft die Möglichkeit, den Schüler/innen nach Bedarf auch Internetzugänge im Rahmen der Lernmittelfreiheit zur Verfügung zu stellen.
  • Die Stadt Nürnberg setzt sich beim Freistaat Bayern dafür ein, dass die Ausstattung mit den für den Digitalen Unterricht notwendigen Geräten und Netz-Zugängen als Lernmittel anerkannt werden.

 

 

Ihre Antragsstellerinnen

Diana Liberova

Dr. Anja Prölß-Kammerer