JAS – Stellen im (Berufs-)Schulbereich: Geplante Entfristung beibehalten

  • von  Dr. Anja Prölß-Kammerer
    29.05.2020
  • Anträge

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
 
aus den Berufsschulen hören wir, dass Stellen für die Jugendsozialarbeit an Schulen (JASStellen), die zunächst aufgrund der Flüchtlingsproblematik befristet geschaffen wurden, und nun eigentlich entfristet hätten werden sollen, aufgrund der Corona-bedingten Finanzlage der Stadt nun doch wieder hinterfragt werden. Wir haben in Nürnberg lange dafür gekämpft, gerade auch im Berufsschulbereich JAS-Stellen aufzubauen, da sich das Klientel nicht allein aufgrund der Geflüchteten, sondern auch an den Berufsfachschulen und bei anderen Maßnahmen massiv verändert und es hier vermehrt sozialpädagogischen Unterstützungsbedarf gibt. Dies bestätigen uns sowohl die Schulen vor Ort als auch die fachliche Einschätzung des Jugendamtes. Derzeit wächst die Unsicherheit bei den StelleninhaberInnen, die sich deshalb nach unseren Informationen zum Teil bereits nach anderen Stellen umsehen. Dies ist angesichts des Fachkräfteengpasses im Sozialbereich eine bedenkliche Entwicklung. Es ist zu befürchten, dass es kaum möglich sein wird schnellen Ersatz für sie zu finden, wodurch die adäquate Betreuung der Schülerinnen und Schüler gerade in der jetzigen Krisensituation möglicherweise gefährdet ist. 

Uns ist bewusst, dass aufgrund der Corona-Krise und der finanziellen Lage der Stadt Entfristungen hinterfragt werden müssen. Wir plädieren hier jedoch klar dafür, diese Stellen weiter zu erhalten. Es wäre aus unserer Sicht das falsche Signal, ausgerechnet hier einsparen zu wollen.

Daher stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Fachausschuss folgenden Antrag:
 
Die Verwaltung berichtet, wie die Planungen für den Haushalt 2021 im Bereich der JAS-Stellen aussehen und berichtet, wie sie plant, mit den befristeten Stellen im JAS-Bereich / Berufsschulen umzugehen.

Ihre Antragsstellerin

Dr. Anja Prölß-Kammerer