Freistaat Bayern sollte die Geduld der Eltern nicht überreizen

SPD fordert die Landesregierung auf, die Eltern von den Kitagebühren ab sofort zu entlasten

Die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Claudia Arabackyj hält es für eine ungute Situation, dass die Erstattung der Elternbeiträge für Kindertageseinrichtungen je nach Bundesland unterschiedlich gehandhabt wird.  

Die Schließungen der Kitas, Horte und Schulen bedeutet seit einigen Wochen einen großen Einschnitt in das Leben vieler Familien. Die Eltern sind auf die Solidarität der Gesellschaft und der Arbeitgeber angewiesen, aber eben auch auf die finanzielle Unterstützung aus der Politik. Die SPD Stadtratsfraktion fordert daher den Freistaat auf, es zum Beispiel Bremen, Brandenburg und Baden-Württemberg gleich zu tun und den Eltern die Beiträge zu erstatten. Dies gilt ebenso für die Kosten der Mittagsbetreuung und der Verpflegung. Bayern steht finanziell z T deutlich stärker da und kann sich das leisten.

„Es ist klar, dass sich die finanzielle Lage mancher Familien beispielsweise durch gekürzte Arbeitszeiten und unbezahlte Urlaubstage aktuell bei vielen verschlechtert. Die Maßnahme soll helfen, diese prekären Situationen zumindest etwas abzumildern“, so der stellvertretende Parteivorsitzende Nasser Ahmed.

In der heute veröffentlichten Stellungnahme des Ministerpräsidenten zum weiteren Verfahren hat er sich dafür ausgesprochen, Grundschulen und Kitas als Letztes wieder zu öffnen. Diese Maßnahme, die von großen Teilen der Bevölkerung mitgetragen wird, erfährt sicherlich noch mehr Zuspruch von betroffenen Familien, wenn diese Einschränkung nicht weiterhin mit finanziellen Belastungen verknüpft ist.
 
„Als Zeichen der Solidarität sollten daher gerade Eltern von allen Kosten befreit werden“ fordert die jugendpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Claudia Arabackyj.