Es tut sich was beim Kaufhof auf dem Aufseßplatz

Stadt und Investor schließen Vereinbarung

  • von  Thorsten Brehm/Gerhard Groh/Ilka Soldner
    20.12.2019
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Der frühere Kaufhof soll demnächst abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.

„Wir freuen uns, dass nach langem Stillstand endlich Bewegung in den Neubau des ehemaligen Kaufhofs am Aufseßplatz kommt“, erklärt SPD-Stadtrat und Oberbürgermeisterkandidat Thorsten Brehm. Vor Kurzem hat die Stadt Nürnberg mit dem neuen Eigentümer eine sogenannte „Abwendungsvereinbarung“ geschlossen, in der eine Reihe von wichtigen städtebaulichen Planungszielen der Stadt vertraglich fixiert wurden. „Angesichts der vielen Wünsche, die dort Platz gefunden haben, kann man durchaus von einem kleinen Weihnachtsgeschenk für die Südstadt sprechen“, findet SPD-Stadtrat Gerhard Groh.

„Es ist ein gutes Signal, dass dort nun vor allem auch familiengerechte Wohnungen entstehen sollen. Mindestens 50 Prozent der Wohnungen sollen 3 - 5 Zimmer haben. Im Erd- und Untergeschoss soll künftig der EDEKA einziehen. Auch eine langjährige Forderung unserer Fraktion nach mehr Grün wird aufgegriffen: So soll der Neubau Dach- und Fassadenbegrünung erhalten“, freuen sich die Südstadt-Stadträt*innen Gerhard Groh und Ilka Soldner. Ebenso wichtig für den Stadtteil sei der vorgesehene dreigruppige Kindergarten. Groh und Soldner betonen, dass der Investor auch bereit ist, sich an der kürzlich beschlossenen Aufwertung des Aufseßplatzes mit mehr Grün und einem permanenten Wasserspiel finanziell mit 100.000 Euro zu beteiligen. Zusammen mit dem vereinbarten Fassadenwettbewerb, den es für den Neubau am Standort des bisherigen Kaufhofgebäudes geben soll, sehen die Südstadt-Stadträte eine wirkliche Chance für einen neuen Wohlfühlplatz im Herz der Südstadt.

Lobende Worte findet Brehm auch dafür, dass die Bedürfnisse der Künstler*innen in Nürnberg berücksichtigt wurden und es für diese ab sofort möglich ist, interimsmäßig im bisherigen Parkhaus Flächen zu einem sehr günstigen Preis von drei Euro je qm kalt bis zum Abbruch Ende 2022 anzumieten. Darüber hinaus hat sich die Stadt eine Fläche im Erdgeschoss des künftigen Neubaus auf dem Aufseßplatz als Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche gesichert.

Brehm begrüßt, dass der Investor ein eigenes Mobilitätskonzept mit dem Bauantrag einreichen wird. Mit dem U-Bahnzugang in unmittelbarer Nähe und dem nahegelegenen Bahnhof gäbe es hier optimale Voraussetzungen für einen stadtverträglichen Verkehr, der hier hauptsächlich auf dem ÖPNV basiert.

Die SPD-Stadträte sehen den Zeitplan als durchaus ambitioniert: Bereits Ende nächsten Jahres soll der Bauantrag gestellt werden, der Baubeginn ist für März 2021 angepeilt. Sie sind überzeugt, dass die Stadt alles tun wird, um eine schnellstmögliche Realisierung zu gewährleisten.