Kongresshalls soll Kunst- und Kulturzentrum werden

SPD möchte Kongresshalle zum Kunst- und Kulturzentrum entwickeln.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
 
im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung hat sich die Idee entwickelt, in einem „Tortenstück“ der Kongresshalle ein Kunst- und Kulturzentrum zu entwickeln. Die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt diese Idee sehr. Eine kulturelle Nutzung der Kongresshalle als Kreativort wäre eine innovative Weiterentwicklung der Nürnberger Erinnerungskultur, gerade im Hinblick auf den Ausbau des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände und die Entwicklung des Lern- und Begegnungsorts Zeppelintribüne und Zeppelinfeld.

Zudem gibt es in Nürnberg zu wenige und erschwingliche Räume für Kulturschaffende. Hier böte sich der leerstehende Torso der Kongresshalle als Ort nahezu an.  Die SPD-Fraktion wünscht sich bei dem Stellenwert des Ortes und des Gebäudes als Ort der NS-Propaganda und Teil des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes einen internationalen Ideenwettbewerb, um hier ein angemessenes Zeichen für ein vielfältiges Nürnberg und einen Ort der Begegnung und des Austauschs entgegenzusetzen.  Gesetzt sind für uns in der Kongresshalle neben dem Dokumentationszentrum, das ja ausgebaut wird, die Nürnberger Symphoniker mit dem Konzertsaal und dem Serenadenhof. Ein weiterer Eckpfeiler könnte ein Museumsdepot sein, das ebenfalls in den Räumen der Kongresshalle eingerichtet werden könnte. Nürnberg hat hier schon lange ein Defizit.
 
Daher stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag

  1. Die Verwaltung lobt einen Internationalen Ideenwettbewerb aus, der den Torso der Kongresshalle mit den bislang ungenutzten Räumen umfasst sowie den Innenhof, der ebenfalls künstlerisch bespielt werden könnte bzw. auch begrünt werden könnte. Dabei sollen die Nürnbergerinnen und Nürnberger und die freie Szene ebenfalls beteiligt werden, denn wir sehen Partizipation als ein wichtiges Element der Kulturhauptstadtbewerbung.
  2. Die Kongresshalle wird perspektivisch als Kunst- und Kulturzentrum weiterentwickelt – ein Start kann ein „Tortenstück“ des Rundbaus sein, in dem erprobt werden kann, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, wie der Bau und zu welchen Konditionen er genutzt werden kann. Ein Gesamtkonzept sollte aber von Anfang an mitgedacht werden. 
  3. Die Verwaltung prüft ebenfalls die Einrichtung eines Museumsdepots im Halbrund der Kongresshalle, um auch hier die leerstehenden Räumlichkeiten für einen angemessenen kulturellen Zweck zu nutzen. 

 

 

Ihre Antragssteller

Thorsten Brehm

Dr. Anja Prölß-Kammerer