Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
unser Ziel ist es die Radverkehrsinfrastruktur in Nürnberg massiv auszubauen. Hierzu wurden in letzten Jahren zahlreiche neue Radwege gebaut und abmarkiert. Leider zeigt sich in der Praxis, dass diese häufig rücksichtslos zugeparkt werden. Radfahrer*innen müssen dann in gefährlichen Manövern ausweichen.
Aus Sicht der SPD sollten deshalb Radwege, wo räumlich möglich, baulich vom PKW- und LKW-Verkehr getrennt werden. Geschützte Radfahrstreifen trennen Radfahrende durch physische Barrieren vom Autoverkehr und sorgen damit für objektive und subjektive Sicherheit. Solch eine Abtrennung darf jedoch nicht auf Kosten von Fußgänger*innen und von Grünstreifen gehen.
Die Einrichtung einer ersten sog. „protected bike lane“ sollte zudem von einer wissenschaftlichen Vorher-Nachher-Untersuchung begleitet werden. Ziel ist es hierbei herauszufinden, wie sie die Attraktivität der Radroute bzw. des Radnetzes erhöht.
Vor diesem Hintergrund stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
Im Rahmen eines ausgewählten Modellprojekts wird in Nürnberg ein geschützter Radstreifen (sog. protected bike lane) realisiert und entsprechende Ausbaustandards erarbeitet.
Dazu wählt die Verwaltung einen geeigneten Abschnitt aus und lässt noch vor dem Umbau eine differenzierte Datenerhebung auf dieser Strecke durchführen, um nach Realisierung und Nutzung der Maßnahme einen genaueren Vorher-Nachher-Vergleich zu ermöglichen.
Ihre Antragssteller
Thorsten Brehm
Nasser Ahmed