Ersatzneubau der Juraleitung P53: Einhaltung von empfohlenen Mindestabständen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

aktuelle Planungen sehen vor, einen Ersatzneubau für die Juraleitung durch das Rednitztal an Katzwang vorbeizuführen. Parallel zur derzeit bestehenden Trasse soll nach den Vorschlägen der Firma Tennet in einem Radius von 1 bis 2 Kilometern eine neue und weitaus leistungsfähigere Höchstspannungsleitung gebaut werden. Danach soll die bestehende Leitung abgebaut werden. Bürgerinnen und Bürger aus Katzwang, aber auch aus dem ebenfalls betroffenen Nürnberger Osten haben sich an uns gewandt, weil sie befürchten, dass die empfohlenen Mindestabstände von 400 Metern zu Wohnbebauung, Schulen und Sportgeländen bei dem geplanten Ersatzneubau nicht eingehalten werden. Aufgrund der weitaus höheren Spannung gefährdet dies die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner. Außerdem wird auf das sensible und äußerst wertvolle Ökosystem im Rednitztal zwischen Katzwang und Limbach hingewiesen, welches durch den Neubau stark gefährdet ist. Des Weiteren fürchten die Landwirte um ihre Bewässerungssysteme, die seit Generationen gepflegt werden und nun mit dem Bau der Leitungen zerstört würden. Aus Sicht der Landwirte ist es fraglich, ob mit der Veränderung der Bodenschichten durch den Leitungsbau das Bewässerungssystem überhaupt neu angelegt werden könnte.

Die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, die entlang der neuen Stromtrasse wohnen und arbeiten, sollten aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion ernst genommen werden. Deshalb stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

Die Verwaltung berichtet über die aktuellen Planungen der Trassenführung im Stadtgebiet Nürnberg bzw. den unmittelbar angrenzenden Gebieten. Sie setzt sich gegenüber Tennet und den zuständigen Gremien dafür ein, dass die empfohlenen Mindestabstände eingehalten werden und wertvolle Ökosysteme durch den Trassenverlauf nicht zerstört werden. Darzulegen ist auch, ob grundsätzlich eine Erdverkabelung als Alternative in Frage kommt.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragsteller

Thorsten Brehm
stv. Fraktionsvorsitzender

 

und

 

Harald Dix
Stadtrat