Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

Hitzewellen treffen die Stadt regelmäßiger und auch früher – also bereits im Juni / Juli – als dies früher gefühlt der Fall war. Hier ist der Klimawandel direkt spürbar, die Tendenz zu trockenen, heißen Sommern wird wohl zunehmen. Dies hat Auswirkungen auch für das Klima an unseren Nürnberger Schulen. War hier einmal „hitzefrei“ Ende Juli eine willkommene Abwechslung, kämpfen SchülerInnen und LehrerInnen heute mit der Hitze bereits früher und länger im Sommerhalbjahr. Prüfungen sind davon betroffen, aber auch „normaler“ Lernstoff muss bewältigt werden – nicht zuletzt der Schutz der Menschen muss hier, vielleicht anders als früher, in den Fokus genommen werden. Lernen bei 38 Grad Hitze im Klassenzimmer ist objektiv nicht möglich. Nun ist uns bewusst, dass wir nicht alle Schulen neu und klimagerecht bauen können – oder auch wollen. Aber durch einfache bauliche oder auch organisatorische Anpassungen könnten an vielen Schulen Besserungen erreicht werden. Hier gilt es, für die Nürnberger Schulen einen Klimafahrplan aufzustellen und abzustimmen.

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt deshalb zur Behandlung im Schulausschuss folgenden

Antrag:

1. Die Verwaltung berichtet von den Auswirkungen dieses und des letzten Hitzesommers auf das Lernen an den Schulen. Dazu zählt auch die Frage, wie z.B. Ganztagsschulen oder auch Berufsschulen mit dieser Problematik umgehen.
2. Die Verwaltung berichtet, ob und welche Maßnahmen entwickelt wurden, um mit einfachen Mitteln der Aufheizung der Räume entgegenzusteuern, beispielsweise durch hitzeabweisende Jalousien, Lüftungskonzepte – auch nachts – oder auch andere Maßnahmen.
3. Die Verwaltung berichtet, wie diese klimatischen Änderungen auch bei der Errichtung unserer zahlreichen Schulneubauten Berücksichtigung finden.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragstellerin

Dr. Anja Prölß-Kammerer
Fraktionsvorsitzende