Arbeitskleidung nach öko-sozialen-Standards

SPD Stadtratsfraktion möchte, dass die Stadt Nürnberg bei öko-sozialen-Standarts weiter vorangeht.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wie kürzlich in der Presse zu lesen war, tragen die Bauhofmitarbeiter der Stadt Neumarkt künftig Arbeitskleidung nach öko-sozialen-Standards.

Nach einem langwierigen Auswahlprozess wurde eine passende Firma als Lieferant gewählt, die Mitglied in der "Fair Wear Foundation" ist. Damit soll gewährleistet sein, dass die Kleidung sozialen und ökologischen Kriterien entspricht. Wichtig dabei ist es aber auch, dass sie die funktionalen Anforderungen im Alltagsgebrauch erfüllt. Dazu muss sie pflegeleicht und gut nutzbar sein. Die Stadt Nürnberg bekennt sich als Fairtrade Stadt zur Nachhaltigkeit und hat dabei auch das Ziel der Achtung von Kriterien „fairer“ Beschaffung definiert. Im Bereich der „fairen Berufskleidung“ ist letztes Jahr der städtische Eigenbetrieb NürnbergStift mit gutem Beispiel vorangegangen und hat sich bei der neuen Dienstkleidung für ein faires Modell entschieden. Daran anschließend und möglicherweise die Neumarkter Erfahrungen analysierend, wäre es wünschenswert, wenn auch der Servicebetrieb öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR) bei der Beschaffung der Arbeitskleidung seiner Mitarbeiter mit fairer Dienstkleidung beginnen könnte. Künftig würde dann bei SÖR, sobald ein Kleidungsaustausch ansteht und die alten Bestände aufgebraucht sind – auch das definiert schließlich Nachhaltigkeit - den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die neue „faire“ Arbeitskleidung ausgehändigt werden.

Da Kommunen inzwischen neben der Wirtschaftlichkeitsprüfung als Vergabekriterium auch die Umwelt und den Gedanken des Fairtrade als Auswahlkriterium mit aufnehmen können, wären auch die rechtlichen Voraussetzungen für solche Vergaben erfüllt.

Die SPD-Stadtratsfraktion hält die Beschaffung von Arbeitskleidung nach öko-sozialen- Standards für sinnvoll und stellt deshalb zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:

Die Verwaltung berichtet über den aktuellen Stand bei der Beschaffung von „fairer“ Dienstkleidung.

Sie prüft die Beschaffung künftiger Arbeitskleidung, die nach öko-sozialen-Standards hergestellt wurden. Dabei soll nach dem Neumarkter Beispiel insbesondere auch die Umstellung der Arbeitskleidung bei SÖR auf „faire Arbeitskleidung“ geprüft werden und die Frage des Mehraufwands dargestellt werden.

Ihr Antragssteller

Lorenz Gradl