mudra-Konzept umsetzen: Drogenkonsumräume einführen!

Staatsregierung soll sich endlich für die Einführung von Konsumräumen öffnen

Claudia Arabackyj, Stadträtin und Landtagskandidatin für Nürnberg-Süd und Schwabach, fordert die bayerische Staatsregierung auf, sich endlich für die Einführung von Drogenkonsumräumen zu öffnen und das Konzept der mudra-Drogenhilfe in Nürnberg für einen Drogenkonsumraum in Nürnberg als fundierten, praxisnahen Vorschlag ernst zu nehmen und umzusetzen:

„Die SPD-Forderung für die Einführung von Drogenkonsumräumen besteht schon seit Jahren. Ich bin der mudra deshalb auch sehr dankbar, dass sie jetzt ein Konzept zur Einführung in Nürnberg erarbeitet hat. Dass sich die Staatsregierung trotz der positiven Erfahrungen aus anderen Bundesländern immer noch aus rein ideologischen Gründen gegen diese Maßnahme sperrt, ist mir unerklärlich. Bayern führt regelmäßig die traurige Statistik der Drogentoten in Deutschland an“, so Stadträtin Arabackyj.

Vor Kurzem hatte sogar die Münchner CSU eine Kehrtwende in der Haltung der Staatsregierung und damit ein Modellprojekt für Bayern gefordert. Arabackyj hatte an die Staatsregierung appelliert, sich die Forderungen ihrer Kollegen aus der Kommunalpolitik zu Herzen zu nehmen. Denn Modellprojekte in Bayerns Großstädten Nürnberg und München seien ein erster, wichtiger Schritt hin zu einer modernen Drogenpolitik.

„Die mudra kennt die Herausforderungen und Möglichkeiten zeitgemäßer Drogenpolitik wohl so gut wie kaum ein anderer. Dass sie der Staatsregierung ein praxisnahes Konzept an die Hand gibt, sollte von dieser als Chance erkannt werden. Die Umsetzung des Konzepts würde – da bin ich ganz sicher – die Zahl der Drogentoten nachhaltig reduzieren und den Konsumenten im Idealfall zum Absprung von den Suchtmitteln verhelfen. Der Konsum in der Öffentlichkeit, auf Spielplätzen, in Grünanlagen oder öffentlichen Toiletten würde sich verringern, ein wichtiger Aspekt, weil so auch das Risiko von Spritzenfunden z.B. an Kinderspielplätzen sinken würde. Bisher weichen Drogenabhängige für den Konsum ja gerade oft auf diese öffentlichen Plätze auf, weil ihnen geschützte alternative Räume fehlen. Die strikte Ablehnungshaltung ist mir deshalb unverständlich“, so Arabackyj. „In geschützter Atmosphäre können Sozialarbeiter Hilfe leisten und Beratung anbieten. Auf Spielplätzen und in unseren Parks bleibt diese Möglichkeit verwehrt.“

Drogenkonsumräume stellen einen geschützten Raum mit Beratungs- und Hilfsangeboten für die Abhängigen zur Verfügung. Dabei können Suchtmittel auf Verunreinigungen getestet und im Notfall Hilfe geleistet werden.