Rathaus-SPD fordert Namensschilder in Parks

Erläuterungen zum Wirken der Namensgeber gewünscht

  • von  Dr. Anja Prölß-Kammerer/Ruth Zadek
    04.05.2018
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Ein bisschen mehr darf es zukünftig schon sein, findet die Rathaus-SPD und beantragt offizielle Namensschilder für Parks und Grünflächen.

"Auf Antrag der SPD-Stadtratsfraktion wurde im Januar im Verkehrsausschuss beschlossen, die Grünfläche an der Ecke Koberger-, Uhland- und Grolandstraße in Margarete-Tanner-Park zu benennen. Dabei stellte sich auf unsere Nachfrage hin heraus, dass Grün- bzw. Parkanlagen in Nürnberg generell keine ꞌNamensschilderꞌ bekommen“, erklärt die Vorsitzende der Rathaus-SPD Anja Prölß-Kammerer. Diese bisherige Praxis sei durchaus überraschend gewesen und sollte dringend korrigiert werden, findet auch Ruth Zadek, die für die SPD den Antrag gestellt hatte: „Das ist schon beinahe ein ꞌSchildbürgerstreichꞌ. Damit ist die Benennung einer Grünanlage bzw. eines Parks, wie im Fall des Margarete-Tanner-Parks, weitgehend konterkariert, weil ohne das entsprechende Schild eben gerade keine Würdigung des Wirkens der namensgebenden Person im öffentlichen Raum erfolgt. Wir benennen einen Park nach einer verdienten Person – und keiner bekommt es mit. Im Fall des Margarete-Tanner-Parks wurde inzwischen als Einzelfall zwar ein Straßenschild aufgehängt. Um hier aber zukünftig eine einheitliche Regelung zu schaffen und die intendierte Würdigung einer Person im öffentlichen Raum zu ermöglichen, fordern wir die Verwaltung auf, grundsätzlich Namensschilder in Park- und Grünanlagen anzubringen“, so Zadek. Insbesondere ist es ihr ein Anliegen, dass auch Erläuterungen zum Wirken der namensgebenden Personen mit angebracht werden. Prölß-Kammerer erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Rathaus-SPD bereits 2015 in einem Antrag gefordert hat, dass zukünftig bei neuen Straßenschildern Erläuterung zum Straßennamen auf einer kleinen Zusatztafel vorgenommen werden. Außerdem sollte in  touristisch besonders relevanten Stadtteilen wie der Altstadt auch bei bestehenden Straßenschildern, die einen engen Bezug zur Nürnberger Stadtgeschichte haben, eine solche Ergänzung vorgenommen wird. In anderen Städten, wie z.B. Freiburg werde dies bereits praktiziert. Insbesondere auch für Touristen sei dies eine interessante Ergänzung mit Informationen zur Stadtgeschichte, so Zadek.