Aktueller Stand beim Erinnerungsort Bahnhof Nürnberg-Märzfeld

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

bereits im Jahr 2014 hat die SPD-Stadtratsfraktion in einem Antrag auf den äußerst schlechten Zustand des historischen Ortes „Bahnhof Nürnberg-Märzfeld“ hingewiesen, von dem aus einst rund 2.000 Juden aus ganz Nordbayern in Vernichtungslager deportiert wurden. Das eingeforderte Sanierungskonzept, um insbesondere die Unterführung nutzbar zu erhalten, die Erinnerungsstellen zu sanieren und eine bessere Einbettung in den Lernort Reichsparteitagsgelände zu ermöglichen, wurde von der Kulturverwaltung in der Sitzung vom 4.3.2016 in Aussicht gestellt. Dazu sollte zunächst eine Kostenschätzung und eine Abstimmung der Kostenverteilung mit der DB AG erfolgen und dann ein inhaltliches und gestalterisches Konzept erarbeitet werden, welches die gesamte Geschichte des Bahnhofes berücksichtigt. Seitdem sind aber zwei Jahre vergangen und wie auch in den Presseberichten der letzten Tage und von der Stadtbildinitiative zu Recht beklagt wurde, hat sich seitdem scheinbar nichts getan.

Vor diesem Hintergrund stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

Die Verwaltung stellt die Kostenschätzung für die Sanierung des Bahnhofes Märzfeld vor und berichtet über die Gespräche mit der DG AG zur Kostenaufteilung. Sie berichtet über den aktuellen Stand des angekündigten inhaltlichen und gestalterischen Konzeptes für die Sanierung und bessere Sichtbarmachung des historischen Ortes.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragstellerin

Dr. Anja Prölß-Kammerer
Fraktionsvorsitzende