Verbesserungen bei der Familiären Bereitschaftsbetreuung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in der Familiären Bereitschaftsbetreuung (FBB) sollen Säuglinge und Kleinkinder bis zu drei Jahren, in begründeten Fällen auch ältere Kinder, bei Fachkräften mit einschlägiger pädagogischer Ausbildung temporär aufgenommen werden, wenn diese aus ihrer Familie genommen werden müssen. Immer wieder – zuletzt im Jugendhilfeausschuss vom 13.07.2017 wurde auf den Mangel von Fachkräften in diesem Bereich eingegangen. Im Juni 2017 waren nur 18 Fachkräfte in dem Bereich tätig. Um den hohen Bedarf in diesem Feld abzudecken wären aber nach Ansicht des Jugendamtes 25 Personen nötig. Auch die Presse berichtete kürzlich über den anscheinend nach wie vor vorhandenen Mangel. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Vergütung von 76€ pro Tag hingewiesen, die von langjährigen Pflegekräfte als inadäquat bezeichnet wurde. Als Konsequenz des Mangels an aufnehmenden Familien müssen zum Teil schon Unter-3-Jährige in stationären Kinderheimen untergebracht werden, in denen ansonsten vor allem größere Kinder untergebracht sind, und in denen die Bezugspersonen wechseln. Dieser Zustand ist aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion unbedingt so schnell wie möglich zu beenden.

Die SPD-Stadtratsfraktion Nürnberg stellt deshalb zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

Die Verwaltung berichtet

  • was getan wird, um neue Pflegefamilien für die Familiäre Bereitschaftsbetreuung zu gewinnen;
  • worauf sich die Vergütung der Pflegefamilien begründet, und wie diese ggf. refinanziert wird;
  • wie sich die Vergütung im kommunalen Vergleich darstellt;
  • ob die Erhöhung der Vergütung eine Maßnahme zur Stärkung des Fachkräfte-Pools in diesem Bereich sein könnte und bereitet diese ggf. vor.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragstellerinnen

Claudia Arabakckyj
stv. Fraktionsvorsitzende
und
Gabriele Penzkofer-Röhrl
Stadträtin