Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

der Vorlage zum Jugendhilfeausschuss am 22.02.2018 ist zu entnehmen, dass die Neugestaltung des öffentlichen Spielplatzes am Herschelplatz, die für 2018/2019 vorgesehen war, in den nächsten Jahren nicht angegangen werden soll. Ebenso wird mitgeteilt, dass eine geplante Sanierung des Spielhofes Herschelschule nicht verfolgt werden soll, weil der Schulspielhof auf längere Zeit komplett aufgelassen wird.

Als Grund werden die neuesten Entwicklungen in den Schul- und Horterweiterungsplanungen angeführt. An der Stelle des Schulspielhofes sollen Schulcontainer aufgestellt werden. Der angrenzende öffentliche Spielplatz würde für den Pausenhofbetrieb benötigt. Darüber hinaus würde der (neu zu schaffende) Hort mangels eigener Außenanlagen den öffentlichen Spielplatz nutzen.

Der Bereich rund um den Herschelplatz (Planungsbereich 8 Steinbühl / Gibitzenhof) ist in der Rangliste des Spielflächenfehlbedarfs in Nürnberg mit einem Fehlbedarf von 34.905 qm auf Platz 8 von 57 Planungsbereichen stadtweit (Jugendhilfeplanung Spielen in der Stadt - Stand 2007) Die Kinder und Jugendlichen in Gibitzenhof wohnen überwiegend unter beengten Verhältnissen und leben in einem dicht bebauten Stadtteil.

Vor diesem Hintergrund stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im Schulausschuss am 23.02.2018 folgenden

Antrag:

Die Verwaltung wird gebeten über die Planungen rund um die Friedrich-Wilhelm-Herschelschule zu berichten und dem Ausschuss folgende Fragen zu beantworten:

1. Welche Größe (Fläche, Anzahl Stockwerke/Höhe und Raumkonzept) hat das geplante Containergebäude?
2. Wie groß ist der verbleibende Schulhof?
3. Wie viele Schulklassen welcher Klassenstufen sollen ab wann in den Containern unterrichtet werden?
4. Wie viele Klassen müssen zusätzlich im Sprengel der Friedrich-Wilhelm-Herschelschule gebildet werden? Wie viele Klassenbedarfe entstehen im Sprengel welcher anderer Schulen?
5. Wie ist die aktuelle Zeitplanung: Für wann ist der Umzug der Mittelschüler in die Marterlach geplant? Wie lange sollen die Container auf dem Schulgelände verbleiben? Werden diese während der Renovierung in der Schule nach Auszug der Mittelschule noch benötigt?
6. Welche alternativen Standorte wurden mit welchem Ergebnis geprüft? Wurden auch Teillösungen an verschiedenen Standorten geprüft? Wenn ja, welche?

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragstellerin

Ilka Soldner
Stadträtin