Alternativen zum Gelben Sack

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

der Gelbe Sack verursacht weiterhin regelmäßig Beschwerden über Müll in der Stadt. Zum einen ist die Lagerung oft unansehnlich, zum anderen ist der Gelbe Sack so dünn, dass er leicht reißt und der Inhalt dann die Straßen vermüllt. In einigen Kommunen versucht man deshalb neue Wege im Umgang mit dem eigentlich verpflichtenden dualen System zu gehen. In München gibt es z.B. keine Gelben Säcke, sondern zentrale Sammelstellen in den Stadtteilen und in wieder anderen Städten gibt es grundsätzlich Gelbe Tonnen anstatt Gelber Säcke. In der Stadt Mannheim teilen sich städtische und private Entsorger in einem Modellprojekt die Leerung der dort seit Anfang 2017 eingeführten Wertstofftonne. Ein Versuch der Stadt Nürnberg in einem Testlauf für die Südstadt den verstärkten Einsatz von Gelben Tonnen zu etablieren, scheiterte Ende 2017 an der Weigerung des zuständigen Systembetreibers, den Testlauf mit zu begleiten.

Mit dem Inkrafttreten des neuen Verpackungsgesetzes am 1.1.2019 ist es aus Sicht der SPD-Fraktion Zeit, mögliche neue kommunale Handlungsspielräume auszuloten. Zielsetzung sollte es dabei sein, eine Alternative zum jetzigen Gelben Sack zu finden.

Aus diesem Grunde stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag

Die Verwaltung prüft, welche Alternativen zum bestehenden Nürnberger Modell des Gelben Sacks im Rahmen des gesetzlichen Auftrages möglich wären. Insbesondere soll über die Erfahrungen aus anderen Städten berichtet werden, die mit Wertstofftonnen, ohne Gelbe Säcke oder mit „strengeren“ Vorgaben in Bezug auf die Materialstärke der Gelben Säcke arbeiten. Die Verwaltung prüft, ob die Übernahme eines der alternativen Modelle zum Gelben Sack für Nürnberg erfolgen könnte und wenn ja, in welchem zeitlichen Rahmen dieses denkbar wäre.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragsteller

Lorenz Gradl
Stv. Vorsitzender und
SÖR-Sprecher

 

und

 

Christine Kayser
umweltpolitische Sprecherin

 

und

 

Ilka Soldner
Stadträtin