Empfang im Rathaus für Jürgen Fischer

Unser langjähriger SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Fischer feierte seinen 80. Geburtstag

  • von  Thorsten Brehm
    20.11.2017
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Oberes Foto: Jürgen Fischer nimmt den Blumenstrauß von Dr. Anja Prölß-Kammerer entgegen
Unteres Foto (v.l.n.r.): Thorsten Brehm, Vorsitzender der Nürnberger SPD, Jubilar Jürgen Fischer, Dr. Anja Prölß-Kammerer, Fraktionsvorsitzende, und Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly im Schönen Saal

Am 31. Oktober feierte unser langjähriger SPD-Fraktionsvorsitzender und Stadtratskollege Jürgen Fischer seinen 80. Geburtstag. Anlässlich dieses Ehrentags, seines jahrzehntelangen kommunalpolitischen Engagements und seiner Verdienste hatte die SPD-Stadtratsfraktion zu einem Geburtstagsempfang in den Schönen Saal im Rathaus geladen. Die Fraktionsvorsitzende Dr. Anja Prölß-Kammerer und Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly überbrachten Grußworte und Glückwünsche und dankten Jürgen Fischer für sein große Engagement.

Jürgen Fischer zählt ohne Zweifel zu den prägendsten Kommunalpolitikern der neueren Stadtgeschichte. Als einer der legendären „wilden Sieben” zog er in den Nürnberger Stadtrat ein und machte schnell Karriere. 1978 wurde Fischer zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt, von 1987 bis 1998 stand er an der Spitze der Rathaus-SPD. 2014 schied er nach 42 Jahren aktiver Kommunalpolitik aus dem Rathaus aus.

Jürgen Fischers Leidenschaft galt der Verkehrspolitik und dem Ausbau von Bus und Bahn. Die Weichenstellungen für den Verkehrsverbund VGN und den Ausbau des U-Bahnnetzes sind nur zwei der vielen prominenten Projekte, die er vorantrieb. Davon profitiert unsere Stadt noch heute. Von 1984 bis 2011 bekleidete er insgesamt 27 Jahre das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden bei der VAG und beeinflusste die Weiterentwicklung der städtischen Verkehrsbetriebe zu einem modernen Mobilitätsdienstleister nachhaltig.

Neben seiner Arbeit im Verkehrsausschuss machte sich der Rechtsanwalt vor allem für die Kulturpolitik stark, ganz im Sinne Hermann Glasers begründeter „Kultur für alle”. Die KOMM-Verhaftungen 1981 kritisierte Fischer und sperrte sich zusammen mit seinen Parteikollegen gegen eine harte ordnungspolitische Linie. Ihm war immer an einem breiten kulturellem Angebot in der Stadt gelegen, bei dem vor allem auch die vielen kleinen Initiativen und Gruppen ihren festen Platz haben. Dem Neuen und Kreativen stand er dabei nicht nur aufgeschlossen gegenüber, ihm war es wichtig, dieses auch zu fördern und jedem zugänglich zu machen.

Beeindruckend war auch Fischers Rolle nach der schmerzhaften Wahlniederlage 1996. Er hat es geschafft die Neuaufstellung der Fraktion mit in die Wege zu leiten und 1998 einen Stabwechsel an der Fraktionsspitze auf Gebhard Schönfelder vorzubereiten. Das bildete die Basis für die Rückeroberung des OB-Sessels durch Ulrich Maly im Jahr 2002.

Fotos vom Empfang für Jürgen Fischer