Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,  

der digitale Wandel unserer Gesellschaft hat Auswirkungen nicht nur im Leben, sondern auch über den Tod hinaus: Online-Konten wie z.B. Mitgliedschaften in sozialen Netzwerken, online abgeschlossene Verträge oder Mitgliedschaften und Verbindlichkeiten bleiben bestehen und gehen auf den Erben über.  

Ohne professionelle Hilfen stellt diese Situation betroffene Erben oftmals vor eine kaum lösbare Aufgabe.  

Dieser Umstand führt dazu, dass zunehmend vor allem private Anbieter einen „Digitalen Nachlass Service“ anbieten, welcher Hinterbliebene kostenpflichtig unterstützt Online-Konten im Internet ausfindig zu machen, diese zu verwalten und ggf. zu löschen.  

Vor diesem Hintergrund und dem vermutlich weiter steigenden Bedarf in diesem Bereich ist aus Sicht der SPD-Fraktion zu überlegen, ob und wie die Stadt Nürnberg bzw. deren Friedhofsverwaltung auf diese Entwicklungen und den dabei entstandenen Bedarf reagieren sollte.  

Vor diesem Hintergrund stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag                                                                        

Die Stadtverwaltung berichtet über bereits vorhandene Angebote im Bereich des „Digitalen Nachlass Service“, wie z.B. von den Unternehmen Columba aus Berlin, Pacem Digital aus Burghausen oder des Wiener Bestattungsdienstes.  

Die Verwaltung prüft, unter welchen Voraussetzungen ein digitaler Nachlass Service in das Portfolio der städtischen Bestattungsdienste aufgenommen werden kann und erstellt dazu ggf. ein Konzept.  

Mit freundlichen Grüßen

Antragstellerin

Anita Wojciechowski
Stadträtin