Notfallsanitäter-Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr

Rathaus-SPD begrüßt neue kreative Rekrutierungswege der Feuerwehr

Der Personal- und Organisationsausschuss des Nürnberger Stadtrats hat in seiner Sitzung vom 20. Juni 2017 einen Modellversuch beschlossen, wonach ab 1. Oktober drei Ausbildungsplätze zum Notfallsanitäter/in bei der Berufsfeuerwehr der Stadt Nürnberg angeboten werden. Diese sollen später als Nachwuchskräfte die integrierte Leitstelle und die Berufsfeuerwehr verstärken.

Hintergrund ist, dass es auch für die Berufsfeuerwehr immer schwerer wird, ihre Stellen zu besetzen. Hürden stellen u.a. die geforderte abgeschlossene Berufsausbildung z.B. in einem handwerklichen Beruf oder im Rettungsdienst sowie die anspruchsvollen Aufnahmetests dar, gerade im Bereich Sport. Die geringe Vergütung während der einjährigen Ausbildung macht die aufbauende Ausbildung zum Berufsfeuerwehrmann/-frau für Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, die zumeist schon Verpflichtungen finanzieller oder familiärer Art eingegangen sind, aber oftmals wenig attraktiv.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Rathaus-SPD, Katja Strohhacker, begrüßt, dass die Feuerwehr mit dem Modellversuch neue kreative Wege bei der Nachwuchsgewinnung geht: „Wir sehen hier eine tolle Win-win-Situation, mit der neue Zielgruppen für die Feuerwehrlaufbahn gewonnen werden können. Über die Ausbildung zum Notfallsanitäter können gezielt auch junge Menschen, die nicht schon eine Berufsausbildung haben, direkt nach dem Schulabschluss „abgeholt“ werden. Sie werden also schon einen Schritt früher als bisher in einem für die Feuerwehr relevanten Dienst ausgebildet und können dabei auch gezielt auf das aufbauende Einstellungsverfahren für die Berufsfeuerwehr vorbereitet werden. Insbesondere bietet diese Öffnung eine Möglichkeit für Frauen, die im bisherigen Verfahren oft an den knackigen Sporttests scheiterten. Im Modellversuch ist der Sporttest nun angelehnt an den Sporteinstellungstest der Sporthochschule Köln. Während der Ausbildung bliebe dann genügend Zeit für eine gezielte Vorbereitung auf den Test im aufbauenden Verfahren für die Berufsfeuerwehr.“