Equal Pay Day 2017

Lohnlücke von 21% ist nicht hinnehmbar!

Die Stadträte Antonio Fernandez, Gabriele Penzkofer-Röhrl, Aynur Kir und Diana Liberova unterstützen die Aktion des Frauenbüros zum Equal Pay Day 2017

Die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion, Gabriele Penzkofer-Röhrl, zum diesjährigen Equal Pay Day am 18. März:

"Frauen verdienen in Deutschland immer noch 21% weniger als Männer und müssten im Jahr durchschnittlich 78 Tage länger arbeiten um das Lohnniveau der Männer zu erreichen. Bezogen auf das ganze Erwerbsleben sind dies mehr als 10 Jahre!

Damit befinden wir uns im europäischen Vergleich – hier beträgt die Lohndifferenz 16,7% – weiterhin auf den hinteren Rängen. Das ist nicht hinnehmbar!

Ungleiche Bezahlung erhöht zudem das Armutsrisiko von Frauen im Alter, von dem Frauen weit mehr als Männer betroffen sind und wir alle kennen das wesentlich niedrigere Rentenniveau von Frauen.

Wenn sich auch die „Lohnlücke“ in den letzten Jahren etwas verringert hat, so geschieht dies doch mit der Geschwindigkeit einer Schnecke – es ist an der Zeit, hier offensiv dagegen anzugehen.

Auf europäischer Ebene fordern die sozialdemokratischen Frauen die Lohndifferenz in allen Mitgliedstaaten um 2% pro Jahr zu senken und einen Überprüfungsprozess mit klaren Sanktionen festzulegen. Aber selbst wenn sich diese Forderung durchsetzen sollte, würde es noch gut 10 Jahre dauern, bis wir die Lohngleichheit erreicht hätten.

Ein kleiner Hebel um gegen ungleiche Bezahlung vorzugehen ist das neue Transparenzgesetz in Bezug auf Lohngleichheit, das derzeit im Bundestag beraten wird.

Es war an der Zeit, dass hier endlich etwas passiert und die EU-Empfehlung von 2014 umgesetzt wird. Diesem ersten notwendigen Schritt müssen jedoch weitere folgen, damit alle erwerbstätigen Frauen gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit einfordern können, denn leider wird die Hälfte der Frauen mit dem Gesetz noch nicht erreicht."