SPD will mehr Straßenbäume für Nürnberg

Pilotprojekt zur Standortsuche und Bewässerungskonzept gefordert

Die Rathaus-SPD macht sich für die Straßenbäume in Nürnberg stark und fordert ein Pilotprojekt, um mehr Standorte für Straßenbäume zu finden: „Jedes Jahr gibt es ca. 14.000 Baustellen in der Stadt, um z.B. Leitungen zu reparieren, neu zu verlegen oder Anschlüsse zu verändern“, erklärt Lorenz Gradl, stellvertretender Vorsitzender der Rathaus-SPD und Mitglied im SÖR-Ausschuss. „Wenn dort sowieso die Erde aufgegraben wird, würde es sich anbieten zu prüfen, ob nach den Arbeiten nicht auch ein Standort für einen neuen Straßenbaum gefunden werden kann.“ Gradl schwebt dabei ein Pilotprojekt mit der N-Ergie vor, welche für rund ein Viertel der Grabungen verantwortlich zeichnet. Dabei könnte man beispielsweise 100 repräsentativ ausgewählte Baustellen für einen möglichen Baumstandort testen, meint Gradl.  

Gradl weist darauf hin, dass 2015 für die gesamte Stadt ein Plus von 213 Bäumen zu verzeichnen war und dies durchaus ein guter Anfang sei. Allerdings weise z.B. die „Bäume für Nürnberg“-Stiftung zurecht darauf hin, dass vor allem die Kernstadt gerade auch im Vergleich zu anderen Städten deutlich weniger Bäume aufweise. Da eine sehr dichte Bebauung und die zahllosen Leitungen im Untergrund es oftmals sehr schwierig machten, nachträglich Straßenbäume neu zu pflanzen und Nürnberg im Gegensatz zu anderen Städten historisch auch nie die groß angelegten Parkanlagen hatte, müsse man versuchen in kleinen Schritten neue Wege für mehr Straßenbäume in Nürnberg zu finden. „Die Stadt sollte damit beginnen die planmäßige Mehrung des Straßenbaumbestandes in der Kernstadt zu einem verbindlichen städtebaulichen Ziel zu erklären“, so Gradl.  

Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen für Straßenbäume in Nürnberg setzt die Fraktionsvorsitzende Dr. Anja Prölß-Kammerer auch auf stärkere Bemühungen, um vor allem auch den Bestand zu schützen: „Der sehr heiße Sommer 2015 hat uns gezeigt: In Zeiten des Klimawandels kämpfen viele Bäume mit den Folgen mangelnder Feuchtigkeit und laufen Gefahr, abzusterben. Diesem drohenden Verlust von Bäumen muss entgegengewirkt werden! Wir möchten, dass die Straßenbäume zukünftig gerade in den heißen Sommermonaten besser bewässert werden – dies kann durchaus auch unter Einbeziehung der Bevölkerung umgesetzt werden“, so Prölß-Kammerer.