SPD will das Handwerk stärken

Gewerbehöfe für kleine Betriebe gefordert

  • von  Thorsten Brehm und Katja Strohhacker
    19.01.2017
  • Beiträge, Brehm, Strohhacker

Bereits 2012 hat die SPD-Stadtratsfraktion im Rahmen ihres Masterplans zur Stärkung des lokalen Handwerks die Schaffung von Gewerbehöfen gefordert. „Gerade für kleinere Unternehmen bietet dies die Möglichkeit, adäquate Flächen mit guter Infrastruktur und eine sich ergänzende Standortgemeinschaft zu finden“, meint SPD-Vorsitzender und Stadtrat Thorsten Brehm. „Leider ist dies bei dem derzeitigen Flächenangebot eher schwierig. Wir sollten deshalb neue Wege gehen und den Betrieben stärker helfen.“  

Seine Kollegin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Katja Strohhacker hebt den Vorteil von Gewerbehöfen hervor: „Das wäre gerade für kleine Betriebe und Existenzgründer eine gute Anlaufstelle. Sie bekämen dort finanzierbare Mietkonditionen und könnten beispielsweise Konferenzräume und Serviceleistungen gemeinsam nutzen“, hebt die Wirtschaftspolitikerin hervor. „Und natürlich würde die räumliche Nähe mehrerer Betriebe die Zusammenarbeit fördern und den Unternehmen bei der Auftragsakquise helfen. Das ist zudem ein ideales Modell in Zeiten starker Flächenverknappung in den Ballungszentren“.  

Zuletzt erfolgte im Juli 2014 ein längerer Zwischenbericht im städtischen Wirtschaftsausschuss, konkrete Ergebnisse gibt es zum Bedauern der Sozialdemokraten allerdings bis heute nicht. Auch die Finanzierungsfrage ist noch offen geblieben, da die Kosten für Bau und Unterhalt solcher Gewerbehöfe in der Regel die Mieteinnahmen daraus übersteigen. Die beiden SPD-Stadträte machen deshalb Dampf im Rathaus und fordern neben einem aktuellen Sachstandsbericht auch die Aufnahme von Gesprächen mit dem Freistaat Bayern für einen Investitionskostenzuschuss.  

In Nürnberg gibt es derzeit rund 5.900 Handwerksbetriebe mit rund 44.000 Beschäftigten.


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