Altbürgermeister Horst Förther

Am 26. Dezember 2016 verstarb der frühere SPD-Stadtrat und Bürgermeister Horst Förther im Alter von 66 Jahren.

„Horst Förther stieg spät in die hauptberufliche Politik ein und nach nur zwei Jahren im Stadtrat 2002 gleich zum Bürgermeister auf. Er war als erfolgreicher Vertreter des Handwerks und Unternehmer mit sehr sozialem Bewusstsein eine große Bereicherung für unsere politische Arbeit, vor allem aber war er es als Mensch. Durch seine herzliche Art und sein einnehmendes Wesen gewann er die Herzen der Nürnbergerinnen und Nürnberger“, hebt Thorsten Brehm, Vorsitzender der SPD Nürnberg, hervor. „Er war galant, redegewandt, charmant und unglaublich frohgesinnt - auch in schweren Tage und Stunden.“

Der SPD-Fraktionsvorsitzenden Anja Prölß-Kammerer hat er in vielerlei Hinsicht imponiert: „Er hat mit seiner Lebensfreude und seinem Optimismus viele Jahre erfolgreich gegen seine Erkrankung angekämpft. Sein Auftreten, seine Menschenliebe gaben gepaart mit seiner Lebenserfahrung, seinem politischem Gespür und seien intellektuellen Fähigkeiten einen Anker in unserer Mitte, den wir schmerzlich vermissen werden.“

Horst Förther rückte im Jahr 2000 in den Stadtrat nach. Ab 2002 stand er als Bürgermeister zwölf Jahre lang an der Seite von Oberbürgermeister Ulrich Maly. Als Erster Werkleiter von NürnbergBad meisterte er in seiner Amtszeit den erfolgreichen Umbau des Nürnberger Südbads sowie des Westbads. Als Sportbürgermeister fieberte er nicht nur mit dem Club mit, die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Nürnberg war ein Höhepunkt seiner Amtszeit.

Überdies übernahm er die Leitung des neuen Servicebetriebs Öffentlicher Raum (SÖR), der die bisherigen Aufgaben aus den Bereichen Straßenreinigung, Winterdienst, Stadtgrün und Tiefbau bündelte und schlagfertiger machte. Eine Herzensangelegenheiten waren ihm der Tiergarten und die Feuerwehr. Der Umbau des Raubtierhauses sowie der Bau der Lagune trieb er in seiner Amtszeit mit viel Leidenschaft voran.

In seiner Zeit als Feuerwehrreferent wurde die Nürnberger Berufsfeuerwehr weiter modernisiert, eine neue Feuerwache 5 an der Messe konnte in Betrieb genommen werden. Seine schwere Krebserkrankung hielt Horst Förther nicht davon ab, das anstrengende Amt des Bürgermeisters mit ganzer Kraft und vollem Elan bis zum Eintritt in den Ruhestand wahrzunehmen.

Der Altbürgermeister war bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr beliebt, aber auch bei den Bürgerinnen und Bürgern, denen er bei unzähligen gesellschaftlichen Anlässen begegnete. Seine herzliche Art öffnete ihm viele Türen, weit über die SPD hinaus.

Der SPD trat Horst Förther bereits im Jahr 1969 bei. Seine Heimat in der Nürnberger SPD war der SPD-Ortsverein Zabo, den er fast zwei Jahrzehnte als stellvertretender Vorsitzender mitprägte. Die Nürnberger Sozialdemokratie wird ihrem Altbürgermeister ein ehrendes Gedenken bewahren.