Quartiersentwicklung Regensburger Straße

Wohn-, Sozial- und Geschäftsareal an der Hans-Kalb-Straße

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,  

entlang der Regensburger Straße wird in den nächsten Jahren ein neues Areal entstehen, das zum einen durch den dringend benötigten sozialen Wohnungsbau, zum anderen durch den Neubau des August-Meier-Heims (NürnbergStift), weiteren Wohnungsbau auf stadteigenen Flächen und die Ansiedlung des Einrichtungshauses IKEA geprägt sein wird. Die einzelnen Projekte werden aufgrund der jeweiligen zeitlichen Anforderungen der Vorhaben derzeit mit unterschiedlichen städtebaulichen Instrumenten vorbereitet. Im Stadtplanungsausschuss wurde hierüber bereits mehrfach berichtet.  

Die Entwicklung des gesamten Areals, insbesondere aber die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs des Siedlungswerks Nürnberg (SWN), einer Wohnungsbaugesellschaft des Freistaats Bayern, für das im Eigentum des Freistaats stehende Grundstück an der Hans-Kalb-Straße, sind auf Interesse, teils aber auch auf Ablehnung in der Stadtteilbevölkerung von Zabo gestoßen.  

In der öffentlich geführten Debatte kursieren teils sehr unterschiedliche bis widersprüchliche Annahmen zu der Dimension der einzelnen Vorhaben und ihrer gegenseitigen Wechselwirkungen. Zum Teil wird vor sozialen Problemen gewarnt, die sich in dem Areal ergeben könnten, wenn die Bebauung sehr dicht werde.  

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt vor diesem Hintergrund zur Behandlung im Stadtplanungsausschuss folgenden  

Antrag:  

Die Verwaltung berichtet  zeitnah erneut über den aktuellen Stand der Vorhaben östlich der Hans-Kalb-Straße/ südwestlich der Regensburger Straße und geht dabei insbesondere auf folgende Fragestellungen ein:  

  1. Der Ideenwettbewerb des SWN für das Grundstück des Freistaats setzte eine Vorgabe für die Errichtung von 400 bis 600 Wohnungen. Der 1. Preisträger orientierte sich in seinem Wettbewerbsbeitrag an dem oberen Wert.   Liegen der Verwaltung aktuelle Kenntnisse über die Zahl der tatsächlich geplanten Wohnungen, deren Größe und die Gesamtzahl an Personen vor, die dort eine Wohnung finden sollen?  
  2. Wie bewertet die Verwaltung das Vorhaben des SWN hinsichtlich der Anforderungen an gute Wohnverhältnisse und der städtebaulichen Qualität und welche Einflussmöglichkeiten bestehen hier gegebenenfalls? 
  3. Wie viele Menschen können aus Sicht der Verwaltung in dem Gesamtareal (einschließlich der stadteigenen Flächen) eine Wohnung finden, ohne das neue Quartier von der Einwohnerdichte und der verkehrlichen Erschließung zu überfordern?
  4. Wie soll nach aktuellem Stand der Zugang zur S-Bahn erfolgen? 
  5. Welche Erkenntnisse hat die Verwaltung über die geplante Belegung der Wohnungen? Gibt es Erkenntnisse zu vergleichbaren Wohnprojekten in den letzten Jahren? 
  6. Welche soziale Infrastruktur wird auf dem Areal selbst zur Verfügung stehen (jenseits des August-Meier-Heims)?  
  7. Welche Auswirkungen erwartet die Verwaltung auf den bestehenden Stadtteil Zabo hinsichtlich des Einzelhandels im Stadtteil, der Versorgung mit Kindertagesstätten/ Hortplätzen und der Auslastung der Grundschule Viatisstraße mit Dependance Siedlerstraße sowie hinsichtlich der verkehrlichen Belastung in Zabo-Mitte/ Valznerweiherstraße?    

Mit freundlichen Grüßen

 

Sie können hier den Antrag herunterladen

Antragsteller

Dr. Ulrich Blaschke
wirtschaftspolitischer Sprecher

 

und

 

Gerald Raschke
planungspolitischer Sprecher