Die Substitutionsbehandlung, etwa mit Methadon oder anderen Substanzen, stellt in der Langzeitbehandlung von opiatabhängigen Patienten eine sichere und hocheffektive Therapie dar. Im Vordergrund steht die sog. Harm Reduction, also die Reduktion von negativen psychosozialen Folgen der Opiatabhängigkeit. Bei einzelnen Patienten stellt die Substitutionsbehandlung einen Übergang in eine Abstinenzbewährung dar, für andere ist sie als Dauertherapie anzusehen.

Ein besonderes Problem stellt diese Behandlung bei Patienten mit neben der Opiatabhängigkeit gleichzeitig bestehenden anderen psychischen Störungen dar. Ein Schwerpunkt der Substitutionsbehandlung am Klinikum Nürnberg ist die Behandlung dieser Patientengruppe. Derzeit werden rund 100 Patienten substituiert. Das Klinikum baut dieses Angebot aus und erhöht die Zahl der Substitutionsplätze in den nächsten zwei bis drei Monaten auf 125.

SPD-Stadträtin Katja Strohhacker, die auch Mitglied des Verwaltungsrates am Klinikum Nürnberg ist, zeigt sich hocherfreut über diese Entwicklung: „Das ist eine wunderbare Nachricht kurz vor Weihnachten. Seit Jahren hat die SPD-Stadtratsfraktion mehr Substitutionsbehandlungsplätze eingefordert, nicht zuletzt aufgrund der auch im bundesdeutschen Durchschnitt relativ hohen Zahl an Drogentoten. Für die Todesfälle sind überwiegend Heroin und andere Opiate verantwortlich. Die Stadt kann auf ein vielschichtiges Problem wie Drogenkonsum natürlich nur mittelbar einwirken, dennoch wollen wir genau hinsehen, wo wir Präventions- und Substitutionsangebote anpassen und verändern können, um Drogenabhängigen zu helfen und ihnen Wege aus der Sucht aufzuzeigen. Die Aufstockung der Substitutionsplätze von 100 auf 125 ist deshalb ein wichtiger Schritt, den wir sehr begrüßen.“

Das Klinikum Nürnberg trägt damit zur Verbesserung der Behandlung von opiatabhängigen Patienten in Nürnberg bei. Weiterhin besteht ein niederschwelliges stationäres Angebot, welches sich seit vielen Jahren bewährt hat.