SPD fordert Integrationsanlaufstelle in Nürnberg

Alles unter einem Dach

Die Rathaus-SPD fordert die Einrichtung einer gemeinsamen Integrationsanlaufstelle für Flüchtlinge in Nürnberg. Dort sollen unter einem Dach alle wesentlichen Ansprechpartner in den Behörden (Jobcenter, Agentur für Arbeit, Ausländer- bzw. Einwohneramt und Migrationsdienste) gebündelt werden, so dass Flüchtlinge umfassend beraten und unterstützt werden können. Die integrationspolitische Sprecherin der Rathaus-SPD, Diana Liberova, erklärt: „Ziel dieser Anlaufstelle ist die schnelle Integration der Neuzugewanderten in Gesellschaft und Arbeit bzw. Ausbildung. Dieses Konzept der kurzen Wege hat sich schon in anderen Bereichen bewährt, z.B. bei der Betreuung von arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen (U25) in Nürnberg. Es geht dabei vor allem um Orientierung im „Behörden-Dschungel“ und die Vernetzung und Zusammenarbeit über Rechtskreise hinaus. Wenn der Ansprechpartner für mögliche arbeitsmarktpolitische Instrumente oder bei ausländerrechtlichen Fragen gleich über den Flur ist, bringt diese Vernetzung für die Verwaltungen Vorteile, aber natürlich auch für die Flüchtlinge, die so schneller zum Ziel kommen.“ Liberova betont: „In den letzten zwei Jahren kamen viele Menschen aus den Krisenregionen auf der Suche nach Schutz und Sicherheit nach Nürnberg. Mit einer großartigen Souveränität organisierte die Stadt Nürnberg die Erstversorgung und die Unterbringung der Menschen. Nun müssen die Strukturen der Integration in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt geprüft werden und an die neuen Herausforderungen angepasst werden. Dafür ist eine gute Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Behörden und Institutionen von entscheidender Bedeutung.“

Ende April haben sich Bund und Länder auf ein gemeinsames Konzept für die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen verständigt. Dort wird explizit auch die Zusammenarbeit in solchen Integrationsanlaufstellen (integration points) empfohlen.