Fördermittel für den Industriestandort Nürnberg

Stellenabbau und Verlagerung von Arbeitsplätzen - Wir müssen gegensteuern!

  • von  Thorsten Brehm/Katja Strohhacker
    07.07.2016
  • Beiträge, Brehm, Strohhacker

Zuletzt gab es für den Industriestandort Nürnberg wieder schlechte Nachrichten: Die Siemens AG verkündete, ihre Niederlassung in der Von-der-Tann-Straße bis zum Jahr 2020 auf den neuen Siemens-Campus in Erlangen zu verlegen. Rund 1.300 Beschäftigte sind davon betroffen. Hinzukommt der Wegfall von 750 Stellen in der Division Prozessindustrie und Antriebe.


„Wir wollen dem Abbau und der Verlagerung von Arbeitsplätzen im Industriesektor nicht tatenlos zusehen, sondern müssen im Rahmen unserer Möglichkeiten gegensteuern“, fordert der Vorsitzende der SPD Nürnberg und Stadtrat Thorsten Brehm. „Nürnberg muss ein starker Industriestandort bleiben. Sind die Kompetenzen erst einmal weg, wird man sie schwer wieder aufbauen können.“
Die SPD forderte deshalb mehrfach ein „Leitbild Industrie“ für die Stadt, das neben strategischen Zielsetzungen auch mit konkreten Projekten zur Sicherung und Ausbau von Beschäftigung unterlegt ist.
Nachdem das unterfränkische Bad Neustadt ebenfalls mit  Arbeitsplatzverlagerungen von Siemens zu kämpfen hat, kündigte Staatsministerin Ilse Aigner ein entsprechendes Maßnahmenpaket zur Unterstützung des Standorts und Fördergelder von mehr als 10
Millionen Euro für ein „Zentrum digitale Anwendungen in der Metallbearbeitung“ an.
„Wenn die Staatsregierung in Unterfranken mit finanzieller Hilfe und Projekten
unterstützt, muss sie das auch in Nürnberg tun! Wir brauchen ebenfalls finanzielle Mittel zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit und zur Stärkung des Standorts im Bereich Produktion und Forschung“, fordert die SPD-Wirtschaftsexpertin Strohhacker.
„Wichtig ist uns dabei, dass Kammern und Tarifpartner eng in die Überlegungen und Planungen einbezogen werden. Bisher gehörte es leider nicht zu den Stärken der Staatsregierung, den Dialog zu suchen und partnerschaftlich zusammenzuarbeiten.
Das muss deutlich besser werden“, appellieren die beiden SPD-Politiker abschließend.


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