Leitsystem keine Alternative zum Ausbau

Prölß-Kammerer: Weiße Salbe löst nicht die täglichen Verkehrsprobleme am Frankenschnellweg

Die Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Dr. Anja Prölß-Kammerer reagierte enttäuscht auf die Vorschläge, die der Bund Naturschutz und andere Bündnispartner gegen den Ausbau des Frankenschnellwegs gestern präsentierten: „Diese Vorschläge werden das Stauproblem am Frankenschnellweg nicht lösen“, so die Fraktionsvorsitzende. „Ein Verkehrsleitsystem macht wenig Sinn, wenn 90% der Verkehrsteilnehmer, die den Frankenschnellweg nutzen in Nürnberg starten und/oder enden. Bereits heute wissen die Verkehrsteilnehmer ja um die Stauanfälligkeit und oftmals um die Alternativen, trotzdem gibt es eben keine Verkehrsabnahme, wie es nach der Logik des Vorschlages passieren müsste. Wir hätten uns hier schon etwas mehr erhofft, als das Aufwärmen alter Ideen, zumal auch die Gegner wissen, dass alle denkbaren Optionen zu einem Ausbau schon lange (negativ) geprüft worden waren.“  

Prölß-Kammerer sieht in den Vorschlägen vor allem eine Hinhaltetaktik. Besonders absurd sei es, mit Klagen den Ausbau und damit eine echte Lösung zu verhindern und in der Broschüre für ein „Leitsystem als Alternative“ zu werben mit dem Hinweis, es passiere in den kommenden Jahren sowieso nichts. „Der politische Wille ist im Stadtrat eindeutig. Ohne die Klage hätten wir längst mit dem Bau anfangen können. Mit dem Ausbau entlasten wir die Pendlerinnen und Pendler von den täglichen Staus, die Anwohnerinnen und Anwohner würden endlich einen besseren Lärmschutz bekommen und auch städtebaulich hätten wir eine klare Aufwertung. Eine solche Klarheit ist beim Bund Naturschutz nicht zu erkennen. Einmal zeigt sich der örtliche Vorsitzende und CSU-Stadtrat Heimbucher bereit zu Gesprächen über planerische Ergänzungen und nun präsentiert sich der BN erneut als Komplett-Verhinderer. Wir brauchen hier nun endlich verlässliche Aussagen anstatt taktischer Spielchen“, so Prölß-Kammerer abschließend.