City Management geht an den Start

SPD-Stadtratsfraktion Nürnberg erwartet nachhaltige Impulse

  • von  Katja Strohhacker und Dr. Daniela Hüttinger
    29.12.2015
  • Beiträge, Strohhacker, Hüttinger, Wirtschaft

Im Herbst hatte der Wirtschaftsausschuss des Stadtrats grünes Licht für die Einrichtung eines City Managements gegeben, das im neuen Jahr seine Arbeit aufnimmt. Die Stadtratsfraktion der SPD erwartet sich davon nachhaltige Impulse und spürbare Effekte für den Nürnberger Einzelhandel, gerade in Zeiten eines wachsenden Onlinegeschäfts.

„Mit mehr als 100.000 Euro pro Jahr für das City Management investieren wir eine ansehnliche Summe in die Unterstützung des Einzelhandels“, betont Katja Strohhacker, wirtschaftspolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion.

„Nun gilt es ein einheitliches Leitbild für die Einkaufsstadt Nürnberg zu entwickeln und dieses in kreative Werbe- und Marketingmaßnahmen umzusetzen“, ergänzt Stadträtin Daniela Hüttinger. „Stadt, Verbände und Einzelhandel können durch die City Manager noch stärker vernetzt werden. Wir haben zudem mit der Congress- und Tourismuszentrale eine ausgesprochen erfolgreiche ‚Agentur‘, die für Nürnberg so effektiv Werbung macht wie kaum eine andere Institution in der Stadt. Das zeigen die Jahr für Jahr steigenden Tourismuszahlen. Auf diese vorhandenen Strukturen muss das City Management aufbauen und anknüpfen“, fordert die Unternehmerin.

Für Hüttinger und Strohhacker ist klar, dass am Ende weitere Werbeflyer nicht reichen werden, um die Magnetwirkung des Einzelhandelsstandorts zu halten. „Wir hoffen deshalb auf echte konzeptionelle Arbeit,“ betont Hüttinger. „Natürlich erwarten wir uns auch Impulse für die Nutzung von Online-Technologien“, unterstreicht Katja Strohhacker. Für stationäre Händler sei die Konkurrenz aus dem Web groß. Deshalb bieten immer mehr Geschäfte und Filialen in Einkaufslagen digitale Lösungen an, um Kunden zu halten und nicht an reine Online-Handelsfirmen zu verlieren.

Eine Verknüpfung von City- oder Einkaufs-App mit Lieferdiensten von den Geschäften bis zum Endkunden wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung, um den lokalen Einzelhandel zu unterstützen. „Wichtig wird nun sein, dass ein tragfähiges Finanzierungskonzept die entwickelte City App auch zum Einsatz bringt“, meint die wirtschaftspolitische Sprecherin und erneuert die Idee von einem innerstädtischen Lieferdienst mit Fahrrädern oder elektrisch betriebenen Fahrzeugen. „Das wäre in Sachen Logistik eine ideale Ergänzung“, gibt Strohhacker zu Bedenken und wünscht sich, dem Einzelhandel in der Welt des digitalen Wandels mit der Einrichtung des City Managements beistehen zu können.