SPD-Fraktion besucht Berufsintegrationsklassen am Berufsschulzentrum

Integration konkret

  • von  Dr. Anja Prölß-Kammerer
    18.12.2015
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Die Rathaus-SPD besuchte gestern Berufsintegrationsklassen am Berufsschulzentrum in Schoppershof. Junge Flüchtlinge und junge Menschen aus EU-Staaten lernen dort in zwei bzw. drei Jahren Deutsch, zugleich werden ihnen berufliche Kenntnisse vermittelt und sie können einen Schulabschluss erwerben. Die Stadt Nürnberg setzt schon seit 10 Jahren auf dieses "Nürnberger" Modell und hat dabei bundes- und bayernweit eine Vorreiterrolle. Die Schulleiter Frau Schlenk und Herr Adamczewski, sowie Frau Puhlmann vom Amt für berufliche Schulen erklärten, wie wichtig diese Erfahrung auch in der jetzigen Situation sei und, dass mit Schulpsychologen, Schulsozialarbeiter und einem engen Schulterschluss mit Betrieben, Kammern, Ausländerbehörde und anderen Behörden wichtige Bausteine bzw. Netzwerke für erfolgreiche Integration vorhanden seien. Diese gelte es aber auszubauen und auch bei den Räumen stoßen die Schulen zunehmend an Grenzen. Überaus beeindruckt waren die Stadträte von der Motivation der Schüler und dem Engagement der Verantwortlichen und Lehrerinnen und Lehrer vor Ort, die es ermöglichen, dass trotz der aktuellen Dynamik der Zuwanderung immerhin 90% der berufschulpflichtigen Flüchtlinge in Nürnberg beschult werden können. Aktuell gibt es 40 Klassen, bereits zum Halbjahr werden aber einige Klassen wieder neu dazukommen. Gemeinsam war man sich einig, dass neben der Frage der Ausstattung vor allem das Thema Anschlüsse eine zentrale Herausforderung der näheren Zukunft sei, wenn eine nachhaltige Integration gelingen soll. Insgesamt sei eine Ausweitung von den landesweit vorgesehenen zwei Jahren auf drei Jahre sehr wünschenswert, da die Sprachkenntnisse nach zwei Jahren für viele duale Ausbildungsberufe noch nicht vorausgesetzt werden könnten. Insgesamt gelte es Frustration auf beiden Seiten, bei den Flüchtlingen als auch den Ausbildungsbetrieben zu verhindern. Ebenso bedinge Sicherheit beim Bleiberecht die erfolgreiche Integration der jungen Menschen. Die deutlichen Fortschritte zeigten sich beim anschließenden Klassenbesuchen, wo sowohl Klassen im 1. Jahr, als auch im 2. Jahr und einer Berufsfachschulklasse besucht wurden. Die Stadträtinnen und Stadträte luden die Klassen dann auch zu einem Gegenbesuch im Rathaus ein.  

Hier gibt es noch ein paar Eindrücke von dem Besuch: