Lösung für überquellende Mülleimer

Die Müllkugel Bubble wäre vielleicht auch für Nürnberg eine Lösung

 Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,  

die Berliner Stadtreinigung (BSR) stand an stark frequentierten Orten vor dem Problem, dass die vorhandenen Papierkörbe trotz mehrfacher Leerung am Tag nicht ausreichen. Da das Stadtbild zu sehr beeinträchtigt würde, kam es auch nicht in Frage, noch mehr Papierkörbe aufzustellen. Eine Lösung für größere Fassungsmengen sind unterirdische Behälter (bis 1000 Liter), die nur einen Einwurfschlitz haben und von Spezialmaschinen ausgesaugt werden. Da dies aber aufgrund von unterirdischen Leitungen nicht überall möglich war, suchte die BSR kürzlich in einem Wettbewerb nach weiteren Alternativen.    

Die Müllkugel Bubble ist das Ergebnis. Mit 360 Liter Fassungsvermögen passt fünf Mal mehr in die Edelstahlkugeln, als in herkömmliche Papierkörbe (70 Liter) und sie sieht außerdem gut aus. Desweiteren müssen sie weniger oft geleert werden, als die herkömmlichen Müllbehälter. Die Stadt Berlin hat im Sommer die ersten Bubbles aufgestellt, insgesamt sollen bis Ende des Jahres rund 60 dieser neuen Behälter aufgestellt werden.  

Mit Bubble haben die Abfallbehälter-Spezialisten der Firma Lune einen Gegenentwurf zu den anderen beiden Volumenlösungen, den Presslösungen und dem U-Depot entworfen. Ihr Ansatz war möglichst wenig Technik zu verwenden, um so eine dauerhafte Funktion zu gewährleisten. Eine Technik die nicht vorhanden ist geht auch nicht kaputt. Laut Anbieter hat die Kugel einen unschlagbaren Vorteil, sie bietet maximales Volumen bei minimaler Oberfläche.    

Durch die geringe Bauhöhe werden die Blickachsen der Passanten nicht gestört. Mit einer Manteldicke des Ausgangsmaterials von 4 mm erreicht man einen maximalen Schutz gegen Vandalismus. Die zusätzliche Permanentbeschichtung gegen Graffiti hat sich zudem bewährt. Bei den Materialien und der verwendeten Technik geht man von einer Lebenserwartung von 20 Jahren aus. Die Kugel komme bei den Stadtplanern sehr gut an.  

Die mühelose Absaugung, das hohe Volumen und die Reduzierung der Leerungen versprechen eine kurze Amortisationszeit. Der wesentliche Vorteil ist aber seine Kapazität, so dass überfüllte Papierkörbe der Vergangenheit angehören. Das trägt im Wesentlichen zur Lebensqualität einer attraktiven Stadt bei.  

Da sich diese Abfallbehälter auch für den Einsatz in Nürnberg eignen könnten, stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im Werkausschuss SÖR folgenden  

Antrag:  

Die Verwaltung prüft, ob diese Abfallbehälter auch in Nürnberg eingesetzt werden können und veranlasst ggf. deren Aufstellung.    

Mit freundlichen Grüßen

Antragsteller

Lorenz Gradl

stv. Fraktionsvorsitzender