Erläuterungen von Straßennamen

Zusatztafeln sollen Informationen zur Stadtgeschichte geben

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Benennung von Straßen spiegelt vielfach in besonderer Weise die Geschichte einer Stadt wider. Dies ist nicht nur bei der Benennung nach nicht mehr sichtbaren Gebäuden und früheren Nutzungen der Fall (z.B. im Falle der Fleischbrücke), sondern vor allem auch bei Benennungen nach verdienten Einwohnern der Stadt aus allen Jahrhunderten der Stadtgeschichte.

Für die Nürnberger Stadtgeschichte zeigen dies beispielhaft die Benennung der Sigenastraße, der Albrecht-Dürer-Straße, des Hans-Sachs-Platzes, der Peter-Henlein-Straße, der Schuckertstraße, der Karl-Grillenberger-Straße, der Otto-Bärnreuther-Straße oder der Käte-Strobel-Straße. Diese Straßennamen haben nicht nur den Charakter einer besonderen Ehrung, sondern stehen zugleich für einen Abschnitt der Stadtgeschichte.
In anderen Städten (beispielsweise in Freiburg) werden Straßenschilder regelmäßig mit einer Zusatztafel versehen, die erläutern, auf welche Person oder welches Ereignis die Benennung zurückgeht. Dies leistet einerseits einen Beitrag zur Allgemeinbildung, andererseits gibt es Touristen interessante Zusatzinformationen über die Stadt, in der sie sich bewegen.
Die SPD-Stadtratsfraktion stellt daher zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

 Antrag

 1. Die Verwaltung erstellt ein Konzept, nach dem bei künftigen Straßenbenennungen eine Zusatztafel zum Hintergrund der Benennung standardmäßig vorgesehen wird, und berichtet über den hierdurch entstehenden Mehraufwand.
2. Die Verwaltung prüft und berichtet, wie bei bestehenden Straßenbenennungen, die in touristisch besonders relevanten Stadtteilen (insbesondere in der Altstadt) liegen und besonderer Ausweis der Nürnberger Stadtgeschichte sind, eine Ergänzung der Straßenschilder um Zusatztafeln zum Hintergrund der Benennung vorgenommen werden kann und mit welchem Aufwand dies verbunden ist.

Dr. Ulrich Blaschke
sicherheitspolitischer Sprecher