Durchbindung der Gräfenbergbahn

SPD bedauert negatives Untersuchungsergebnis

Lange Zeit gab es um die Durchbindung der Gräfenbergbahn entlang der Ringbahn zum Fürther Hauptbahnhof eine Zahlenschlacht. Gutachter hatten im Rahmen des Nahverkehrsentwicklungsplans errechnet, dass eine Verbindung verkehrlich sinnvoll sei. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hatte dagegen gehalten, dass die Investitionskosten viel zu hoch seien und der Nutzen-Kosten-Faktor entsprechend niedrig ausfalle.

"Ein Durchbau hätte großen Charme und würde eine neue leistungsfähige Ost-West-Achse im Nahverkehr schaffen", meint SPD-Stadtrat Thorsten Brehm. "Leider hat sich nun nach näherer Überprüfung und einem Abgleich der unterschiedlichen Zahlen herausgestellt, dass sich die Maßnahme nicht rechnet." Im städtischen Verkehrsausschuss am 16. Juli erfolgt ein entsprechender Bericht. Die betrieblichen und infrastrukturellen Voraussetzungen können von den durchaus positiven verkehrlichen Wirkungen nicht aufgewogen werden, heißt es dort. Abweichungen gab es beispielsweise bei den unterstellen Reisezeiten und Annahmen zur Kostenentwicklung.

Brehm will das Projekt allerdings nicht beerdigen, sondern nur in die Schublade legen. "Wir haben gerade in Thon allerlei Siedlungsentwicklung. Zudem tut sich auf AEG und Quelle einiges. Da das Fahrgastpotential entlang der Strecke tendenziell wächst, lohnt sich in ein paar Jahren vielleicht eine erneute Untersuchung", hofft der Verkehrspolitiker und fordert die Trasse entsprechend freizuhalten, um sich keine Möglichkeiten zu verbauen.