Radwegeprogramm der Landesregierung geht an Nürnberg vorbei

SPD-Politiker fordern konkrete Nachbesserungen

„Der Freistaat setzt heute bayernweit ein gutes Zeichen für den Radverkehr entlang von Bundes- und Staatsstraßen. Leider vergisst die Landesregierung aber, dass es auch gravierende Radwege-Lücken an Staatsstraßen im Nürnberger Stadtgebiet gibt. Auch Nürnberg sollte von dem Programm profitieren – hier muss nachgebessert werden!“, fordert SPD-Verkehrspolitiker und Stadtrat Nasser Ahmed.

Folgende drei Staatsstraßen in Nürnberg brauchen noch sichere Radwege: An der Oelser Straße, vor allem zwischen der Liegnitzer und der Breslauer Straße benötigen die Radfahrer aus Moorenbrunn und Altenfurt eine sicherere Verbindung. Darüber hinaus fehlt in der Ringelnatzstraße an der Ortsausfahrt von Kornburg ein guter Radweg. Derzeit ist hier auf mehreren hundert Metern eine Gefahrenstelle für Radler. Nicht zuletzt muss der Radweg entlang der Schwanstetter Straße zwischen dem Steinbrüchlein und dem Ortseingang zu Worzeldorf besser ausgebaut werden, damit Radfahrer ihn sicherer befahren können.

Die Nürnberger SPD-Landtagsabgeordnete und stv. Fraktionsvorsitzende Helga Schmitt-Bussinger erklärt dazu: „Die Staatsregierung hat ein 200 Millionen Euro -Programm für den Ausbau von Radwegen an Land- und Staatsstraßen in ganz Bayern aufgelegt - und Nürnberg geht leer aus. Und das, obwohl seit Jahrzehnten seitens der Bürgerschaft und uns darum gekämpft wird, dass gefährliche Lücken bei Radwegen auch in Nürnberg geschlossen werden. Der Freistaat trägt die alleinige Baulast und hat demnach auch die Pflicht, tätig zu werden. Nun zeigt sich: Die Staatsregierung lässt Nürnberg im Stich.“

Für Radwege an Staatsstraßen, bei denen die Baulast bei der Stadt Nürnberg liegt, fordern die beiden Sozialdemokraten hohe Zuschüsse vonseiten des Freistaates. Konkret geht es hier beispielsweise um die Ostendstraße oder die Münchener Straße. Die Stadt dürfe hier nicht alleine gelassen werden. Nur im Zusammenspiel zwischen Freistaat und Kommunen könne eine radverkehrsfreundliche Infrastruktur geschaffen werden.