Alternative Nutzung des Bewegungsbades im Sebastiansspital
Es droht die Schließung des Bewegungsbades
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die negative wirtschaftliche Entwicklung des Bewegungsbades im Sebastianspital bedauern wir außerordentlich. Die Verwaltung schlägt für den nächsten NüSt-Werksausschuss vor, das Bad zu schließen. Bevor ein solcher endgültiger Schritt auf Grundlage der Gegebenheiten für das NürnbergStift, beschlossen wird, sollte die Situation auch noch aus gesamtstädtischer Sicht dargestellt werden. Noch offen Fragen bzw. Handlungsmöglichkeiten müssen mit der Zielstellung, das erst kürzlich sanierte Bad weiterhin zu nutzen, geprüft werden.
In Nürnberg fehlen immer noch Wasserflächen um allen Kindern das Schwimmen beizubringen. Alarmierend ist in diesem Kontext der Befund, dass 23% der Nürnberger Schüler die Grundschule als Nichtschwimmer verlassen und der Schwimmunterricht oftmals ausfällt. Aus diesem Grunde hat die SPD-Stadtratsfraktion erst vor Kurzem einen Antrag zur Stärkung des Schulschwimmens in Nürnberg gestellt, der u.a. eine Ausweitung bestehender Projekte, wie dem „Seepferdchen“ oder „Sicheres Schwimmen“ fordert. Auch in anderen Bereichen, z.B. bei der Therapie oder in Zusammenarbeit mit Vereinen sind alternative Nutzungen vorstellbar.
Vor diesem Hintergrund stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag
1. Vor einer möglichen Schließung prüft die Verwaltung, insbesondere für die Bereiche Schule und Jugendamt eingehend mögliche alternative Nutzungen für das Bewegungsbad im Sebastianspital.
2. Sie prüft, wie Kinder hier Schwimmen lernen können. Bevorzugt werden sollen dabei Einrichtungen, in denen überwiegend benachteiligte Kinder leben.
3. Die Verwaltung prüft außerdem, ob und wie das Bad zum Schulschwimmen geeignet wäre.
4. Die Verwaltung prüft und berichtet über alternative Nutzungskonzepte z.B. im therapeutischen Bereich oder auch in der Zusammenarbeit mit den Vereinen.
Die Ergebnisse sind zeitnah den zuständigen Ausschüssen vorzulegen.
Antragsteller
Sonja Bauer
sozialpolitische Sprecherin
Claudia Arabackyi
jugendpolitische Sprecherin