Auftrag für strategisch angelegte Flächenentwicklungspolitik

Gewerbeflächengutachten schafft Fakten

  • von  KatjaStrohhacker/Gerald Raschke
    03.03.2015
  • Beiträge, Strohhacker, Raschke

Die SPD-Fraktion begrüßt, dass mit dem heutigen Gewerbeflächengutachten Fakten auf dem Tisch liegen, die konkrete Handlungsansätze und Empfehlungen liefern. Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass Nürnberg bis 2025 in etwa 80 Hektar neue Industrie- und Gewerbeflächen braucht und diese Nachfrage überwiegend aus dem Bedarf von produzierendem Gewerbe und Dienstleistungsunternehmen resultiert.

Katja Strohhacker, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Rathaus-SPD erklärt dazu: "Wir haben schon lange darauf hingewiesen, dass die Schwierigkeit nicht in einem Mangel an ausgewiesenen Gewerbeflächen liegt, sondern in deren kurzfristiger Verfügbarkeit. Hier haben wir eingefordert, dass die Stadtverwaltung eine proaktivere Rolle einnehmen soll. Wir brauchen eine angebotsorientierte Flächenpolitik. Dies bestätigt uns auch das Gutachten. Nur so kommen wir unserer Zielsetzung, Unternehmensansiedelungen zu generieren und dringend benötigte Arbeitsplätze zu schaffen, näher".

SPD-Planungssprecher Gerald Raschke ergänzt: "Wie beim Thema Wohnungsbau müssen auch im Bereich der Gewerbeflächen zukünftig systematisch und strategisch Flächen identifiziert, erworben und für den Markt vorbereitet werden. Es braucht eine abgestimmte, strategisch angelegte Liegenschaftspolitik, die uns Spielräume für die Verwertung von Wohn- und Gewerbeflächen verschafft. Hierbei muss die Stadt Nürnberg zukünftig eine wesentlich aktivere Rolle einnehmen."

Eine gesonderte Rolle nimmt in dem Gutachten der Bereich der Logistikunternehmen ein, in den letzten Jahren einer der Haupttreiber für Gewerbeflächennachfrage. Hierfür sieht die SPD-Fraktion die Flächen in der Stadt für erschöpft an. "Logistik verbraucht viel Fläche und schafft vergleichsweise wenige Arbeitsplätze", meint Strohhacker und gibt den Gutachtern Recht, die eine entsprechende Abstimmung in der Metropolregion anregen.

Zugleich verweist sie auf die Aussage des Gutachtens, nachdem die Flächennachfrage zunehmend abgekoppelt von der Beschäftigtenentwicklung ist. Für die SPD steht die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Vordergrund, dazu braucht es Gewerbegebiete mit "Profil", die dann zielgruppengerecht und gemäß entsprechender Bedarfe vermarktet werden.

Strohhacker und Raschke sehen mit der im Gutachten vorgenommenen Typisierung der zukünftigen Entwicklungsgebiete eine gute Grundlage für die weitere Arbeit.