Islamischer Religionsunterricht

Es ist an der Zeit, dass im Rahmen des geltenden Bildungs- und Erziehungsgesetzes in Nürnberg flächendeckend islamische Religionsunterrichtung erfolgt.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, 

die Ereignisse der letzten Tage und die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu der Faszination der Jugendliche durch Extremismus und Salafismus erfordern von der Gesellschaft einen neuen Umgangs miteinander, einer neuen Dialogkultur unter den Menschen unterschiedlicher Einstellungen sowie der Unterstützung der Jugendlichen auf dem Weg ihrer Identitätsbildung.  

Einen wichtigen Beitrag zur guten Entwicklung stellt die Auseinandersetzung mit der eigenen oder familiären Religion, Herkunft und Zugehörigkeit. Eine der Möglichkeiten einer solchen Auseinandersetzung bietet  - im Rahmen des geltenden Bildungs- und Erziehungsgesetzes -  der Religionsunterricht an Schulen. Leider konnte bislang noch nicht der Unterricht des Faches „Islamische Religionsunterweisung“ in Nürnberg flächendeckend eingeführt werden, auch wenn dies sich von der Anzahl der Schülerinnen und Schüler anbieten würde. Gerade im Bereich der weiterführenden  und der beruflichen Schulen ist das Angebot noch sehr überschaubar.  

Daher stellt die SPD- Stadtratsfraktion zur Behandlung im Schulausschuss und in der Kommission für Integration folgenden Antrag: 

Die Verwaltung  

1. berichtet über das vorhandene Angebot der islamischen Religionsunterweisung in Nürnberg sowie Möglichkeiten der Erweiterung im Rahmen der Vorgaben des Bayerischen Kultusministerium

2. stellt vor, wie das Angebot an den städtischen Realschulen, Gymnasien und beruflichen Schulen erweitert werden kann

3. prüft, ob die Stadt Nürnberg bereits in Bayern ausgebildete Lehrkräfte mit dem Erweiterungsfach „Religionsunterricht Islam“  bei der Einstellung bevorzugen oder gezielt die Lehrkräfte mit einer solchen Qualifikation bevorzugt einstellen kann, um den Bedarf an den städtischen Schulen zu decken

4. entwickelt gezielte Fortbildungen für Ethiklehrkräfte, mit dem Ziel, sie entsprechend für den Umgang mit Schülerinnen und Schülern, die Radikalisierungstendenzen aufweisen. 

Mit freundlichen Grüßen

Antragstellerin

 

Diana Liberova

Stadträtin