Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, 

obwohl es in den letzten Jahren in Bezug auf den Frauenanteil in Führungspositionen durchaus Fortschritte gegeben hat und die Stadtverwaltung schon mehrfach den Total Equality-Preis erhalten hat, sind noch weitere Anstrengungen nötig, um hier eine dem Anteil und der Qualifikation der Beschäftigten entsprechende gerechtere Quote bei den Führungspositionen zu erreichen. Das derzeit laufende Mentoring Programm für Frauen ist eine von mehreren Möglichkeiten, die noch entwickelt werden müssen. 

Notwendig ist ein umfassendes Konzept, das auf dem Prinzip des Gender Mainstreaming aufbaut und es erweitert. Hierbei alleine die Frauen im Blick zu haben, ist nur die eine Seite der Medaille. Um mehr Geschlechtergerechtigkeit im Sinne von Gender und Diversity zu erreichen, müssen beide, Frauen wie Männer einbezogen und ihre Potenziale genutzt werden. 

„Gender Diversity Capability“ bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich anhand verschiedener Kriterien selbst in Sachen Gleichstellung zu bewerten, Defizite aufzudecken und entsprechende Maßnahmen zu entwickeln. 

Beispiele hierfür wären u.a. eine Zielvorgabe bezüglich des Frauenanteils in den verschiedenen Führungsebenen, das Entwickeln von Tätigkeitsprofilen und Arbeitsplatzbeschreibungen, die auch verstärkt Führen in Teilzeit möglich machen, das Hinterfragen von unbewussten Stereotypen in Bewertungen oder das Entwickeln weiterer Anreize für Männer, verstärkt Elternzeit wahrzunehmen. 

Daher stellen wir zur Behandlung im Personal- und Organisationsausschuss folgenden Antrag:

Die Verwaltung prüft die Beteiligung an dem von „Erfolgsfaktor Frau“ entwickeltem Gender Diversity Capability Prozess.  

Sie entwickelt ein Gender Diversity Programm, das die o.g. Beispiele berücksichtigt und weitere Handlungsfelder identifiziert, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen und die Geschlechtergerechtigkeit in Verwaltung und Personlpolitik weiterzuentwickeln.